Posts mit dem Label Sonntag werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Sonntag werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 5. Mai 2019

WMDEDGT? am 5. Mai 2019 - Geburtstagsvorbereitungen

Heute ist der 5. des Monats und somit heißt es im Rahmen der bekannten Bloggeraktion wieder einmal: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?". 

Es ist Sonntag, somit Mamatag für die Kinder und der Tag vor dem 6. Geburtstag der Kleinen. Sie hatte ja vor 6 Jahren sehr lange, nämlich 9 Tage nach ET, auf sich warten lassen. Über diese Zeit habe ich in diesem Text geschrieben. Heute war sie natürlich schon sehr aufgeregt wegen ihres morgigen Geburtstags.

8:00 Uhr

Ich stehe auf und bereite das Frühstück vor. Die Kinder bleiben am Wochenende nach dem (meist frühen) Aufwachen in ihren Zimmern. Die Kleine will heute Brötchen holen und zieht sich fix an. Ich habe zwar genug da, aber wenn sie das schon mal anbietet, sage ich nicht nein. Dann frühstücken wir zu dritt und erzählen noch vom gestrigen Tag. Gestern trat der Große mit seiner Klasse beim Liederfest "Klasse, wir singen!" im Tempodrom auf, ein tolles Ereignis!

Nach dem Frühstück versuchen die Kinder, sich miteinander zu beschäftigen, und wie immer artet das nach 2 Minuten in Streit und Ärgern aus. Nach meinem Geschimpfe verschwinden sie in ihre Zimmer und es bleibt erstmal ruhig.

10:00 Uhr

Ich backe insgesamt 70 Mini-Muffins für die Kita. Die Kleine wird morgen vormittag in der Kita feiern und ich hole sie mittags ab. Da ich nicht genau weiß, wie viele Kinder aktuell zum großen Elementarbereich gehören, backe ich lieber reichlich. Das dauert eine ganze Weile, am Ende kommen die Kinder dazu und wollen helfen. Den Geburtstagskuchen für die Kleine hatte ich gestern schon fertig gemacht.


11:00 Uhr

Ich fülle mit der Kleinen ein Freundebuch aus. Auch dies nimmt immer mehr Zeit in Anspruch, als mir lieb ist. Der Große sortiert derweil sein Match Attax-Album. Danach spielen der Große und ich das Spiel "Piraten kapern" (Affiliate Link), was er zu Ostern bekommen hatte. Macht echt Spaß!


12:00 Uhr

Ich fange an, Mittagessen zu kochen, wir essen und machen danach eine kleine Mittagspause.

14:30 Uhr

Da es doch zu kühl und wolkig ist, um in unseren Garten zu fahren, beschließen wir, mit der S-Bahn zum Schlosspark Charlottenburg zu fahren und dort eine große Runde zu drehen. Ich hatte diesen Ausflug letztens mal allein getestet und als interessant genug auch für die Kinder eingeschätzt. Vorher wird zuhause noch ein Eis gegessen;-)

15:30 bis 17:45 Uhr

Wir sind im Schlosspark Charlottenburg unterwegs. Die Kinder haben ihre Roller dabei. Leider bemerken wir gleich zu Beginn, dass beim Vorderrad des Rollers des Großen eine Schraube fehlt und er gar nicht fahren kann. Mist! Wir schließen ihn an und nehmen lediglich den "Fun Pro"-Roller der Kleinen mit.

Wir staunen, dass viele Schafe auf der Wiese unweit des Schlosses weiden. Mitten in Berlin!


Wir laufen an der Spree entlang zum Belvedere, am Karpfenteich vorbei bis zum Schloss Charlottenburg, wo es plötzlich kurz richtig warm wird, bewundern die tolle Blumenpracht, lassen uns am Springbrunnen nassspritzen und suchen dann das Mausoleum. Die Kinder staunen, dass dort wirklich Könige und Kaiser begraben sind.


Am Ende der Runde geht es auf den schönen Spielplatz innerhalb des Schlossparks, wo die Kinder sich noch austoben können. Leider passiert wiedermal ein kleiner Unfall, die Kleine fällt rückwärts aus zum Glück nur geringer Höhe, weint und klagt über Rückenschmerzen. Ich bin daran leider Gottes fast schon gewöhnt bei ihr, im Gegensatz zu meinen Erfahrungen mit dem Großen, dem so gut wie nie irgendwas passierte. Ehrlich gesagt wundere ich mich immer, dass der Kleinen noch nichts Ernstes widerfahren ist, bei der Häufigkeit ihrer kleinen Unfälle. Auf dem Rückweg fliegt noch ein Reiher knapp über unseren Köpfen hinweg. Toll! Wir holen den Roller des Großen wieder und fahren nach Hause. Ein sehr schöner Ausflug, abwechslungsreich, grün und spannend, und auch den Kindern hat es gut gefallen.


18:30 Uhr

Abendbrot und Medienzeit zuhause. Danach bringe ich die Kinder ins Bett. Um 20 Uhr schlafen sie und ich beginne mit den Geburtstagsdekorationen für die Kleine. Da alles gut vorbereitet ist, bin ich schnell fertig und setze mich an diesen Beitrag.


21:30 Uhr

Feierabend. Und morgen wird meine Kleine schon 6 Jahre alt! Ziemlich genau zu unserer regulären Aufstehzeit wird sie vor 6 Jahren gerade geboren sein. Wer lesen mag: hier ist der Geburtsbericht einer schnellen, wunderbaren Geburt.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!


Mehr #wmdedgt gibt es wie immer bei Frau Brüllen.

Mein letztes WMDEDGT? findet ihr hier.

Sonntag, 5. November 2017

WMDEDGT? am 5. November 2017 - Urlaubsnachwehen

Es ist der 5. des Monats und bei Frau Brüllen werden wie immer unter #wmdedgt (Was machst du eigentlich den ganzen Tag?) Berichte des Tagesablaufes von Bloggern gesammelt. Es ist Sonntag und der letzte Tag der ersten Herbstferien meines Großen. Wir Eltern hängen noch ziemlich durch, da wir am Freitag aus unserem Sonnen-Urlaub auf Mallorca zurückgekommen sind und uns noch nicht richtig akklimatisiert haben. Deshalb war die Devise für heute: minimale Anstrengung und keine Aufregung:-)

Ab 7:15 Uhr
Alle wachen so langsam auf, der Mann geht zum Bäcker und wir frühstücken um 8:30. Danach wird Schriftkram erledigt, die Blumenkästen werden entsorgt und die letzte Maschine Urlaubswäsche gewaschen. Die Kinder streiten, toben und haben wie immer, wenn sie nicht gecoacht werden, nur Unsinn im Kopf. Der sinnlose Lärm geht an unsere nervliche Substanz, zumal die letzten beiden Wochen nicht gerade einfach waren.

10:30 Uhr
Ich verziehe mich mit dem Großen in sein Kinderzimmer und gehe mit ihm zusammen seine Schulsachen durch, denn morgen startet die Schule wieder. Dann mache ich mit ihm noch einige Leseübungen, was sonst meist der Mann übernimmt, und stelle fest, dass ich niemals Grundschulpädagogin sein könnte, denn es macht mich irre, Dinge hundertmal erklären zu müssen, die für Erwachsene selbstverständlich sind. Trotzdem ist es natürlich süß, ihm zuzuhören, wie er mühsam Buchstaben und Silben aneinander reiht (und den Sinn des Gelesenen nicht versteht, weil er so auf die Buchstaben konzentriert ist).

12:30 Uhr
Mittagessen und danach Mittagspause. Bitter nötig, denn gestern waren wir über Mittag unterwegs und konnten uns nicht ausruhen. Ich überlege derweil, was ich am Nachmittag mit den Kindern allein machen könnte, weil der Mann durchhängt und ich auch ziemlich schlapp bin. Außerdem fängt es an zu nieseln.

14:45 Uhr
Ich fahre mit den Kindern ins Zeiss-Großplanetarium und wir schauen um 15:30 Uhr das Programm "Mit Raketen zu Planeten". Die Kleine ist wie immer sehr unruhig, aber der Große macht gut mit und erinnert sich an einige astronomische Fakten. Ich kann sitzen und mich ausruhen, und da die Astronomie auch zu meinen vielen nicht gepflegten Interessen gehört, finde ich das Kinderprogramm sogar bereichernd.


17 Uhr
Wir sind zurück zuhause, essen Abendbrot und lassen den Abend ruhig ausklingen. Morgen heißt es wieder "Back to Alltag" und wir hoffen, das bringt den Kindern etwas Ausgeglichenheit zurück. Denn die beiden Ferienwochen waren sie wirklich unsäglich gelaunt und viel länger hätten wir das nicht ertragen. Insofern freuen wir uns auf Schule, Kita und Arbeit und trotzdem hoffe ich, dass die dunklen Monate November und Dezember schnell vorbei gehen;-). Kommt gut in die Woche!

Mehr #wmdedgt gibt es bei Frau Brüllen.

Sonntag, 12. Februar 2017

Meine 12 von 12 im Februar 2017

Heute mache ich seit Ewigkeiten wiedermal bei #12von12 von Draußen nur Kännchen mit und zeige euch 12 Bilder von unserem Sonntag.

Am Vormittag spielten, malten und bastelten wir zuhause. Ein bisschen Proviant gehört auch immer dazu. Und ich versuchte nebenbei, neue Klamotten für die Kinder zu bestellen. Der Große (knapp 6 Jahre) geht gerade zur Gr. 134 über. Er rast nur so durch die Größen durch...


Auch die Eisenbahn wurde wieder einmal hervorgeholt. Eigentlich könnten wir sie verkaufen, so selten, wie sie bespielt wird.


Nach dem Mittagessen wurde der Mittagsschlaf natürlich wieder verweigert und wir machten uns auf den Weg zu einem Ausflugsziel. Es war grau in grau und eiskalt. Ich sehne den Frühling herbei!


Das passiert, wenn die Kinder "nicht müde" sind: sie schlafen im Auto ein.


Angekommen bei unserem Ausflugsziel, probierte die Kleine ihren neuen Roller* aus. Ein tolles Teil, das ich euch demnächst kurz vorstellen werde. Die Räder leuchten im Dunklen!


Die Frühlingsboten zeigen sich schon langsam. Ich kann es kaum erwarten.


Es gab eine kleine Schlittschuh-Bahn aus Kunststoff, die wir ausprobieren wollten. Leider gab es für die Kleine nicht die passende Schuhgröße. Deshalb machten das nur der Große mit dem Papa. Die Kleine führte den Großen zur Bahn.


Es war aber ziemlich schwierig für die beiden Jungs und der Große fiel oft hin.


Dann tobten sich die Kinder noch im Spielhaus aus. Zum Glück war es nicht überfüllt.


Als wir heimfuhren, dämmerte es gerade. Zum Glück ist es schon wesentlich länger hell als noch vor kurzem.


Zuhause angekommen, ging es für die Kleine nach dem Abendbrot in die Badewanne.


Der Große legte sich mit Wärmekissen und Handy auf's Sofa, da er Bauchschmerzen hatte.


Nun hoffen wir, dass die neue Woche ohne Krankheiten durchgehalten wird und sich die Sonne wirklich so viel blicken lässt, wie vorhergesagt. Das wäre toll und gäbe Kraft für den Winterendspurt!


Mehr #12von12 gibt es bei Draußen nur Kännchen.

*Affiliate Link

Montag, 23. Januar 2017

Was für ein schöner Sonntag!

Oft genug gab es hier von anstrengenden, nervenaufreibenden Wochenenden, Urlauben und Ferien zu lesen, ja selbst einzelne Schließtage brachten mich, genauso wie den Mann, manchmal an den Rand unserer Nerven. Deshalb möchte ich heute ganz bewusst mal von einem wunderschönen Tag mit den Kindern erzählen, als positiven Gegenpart zu manchem Negativbericht hier und für mich selbst als Erinnerung daran, dass diese Tage existieren, dass vieles jetzt möglich ist, was früher undenkbar war, dass ich mittlerweile viel mehr Dinge als früher ohne Nervenzusammenbrüche oder völlige Erschöpfung schaffe und dass es nicht nur anstrengend, sondern auch richtig toll mit den Kindern sein kann. Ich kam gestern so zufrieden, ausgeglichen, erfüllt, selig, vollgetankt mit frischer Luft, Kinderteamgeist und Stärke von meinem Ausflug mit den Kindern nach Hause und dachte, warum kann es nicht immer so sein? Nicht mal meine Erkältung hat gestört...

Als der Mann sich morgens mit Migräne ins Bett legte, spielten wir erst noch ein bisschen zuhause, aber mich zog es raus, denn das Wetter war grandios, Sonne, blauer Himmel, eiskalt, aber trocken und die Vögel zwitscherten, als wäre schon Frühling. Wir packten uns total dick ein, denn ich wollte mit den Kindern in den Zoo fahren. Erst fürchtete ich, dass der Große bei der Bekanntgabe des Ausflugsziels mosern würde, denn bekanntlich ist er nicht gerade tiervernarrt und hat noch vor wenigen Wochen kundgetan: "Boah nee, für Zoo bin ich zu alt!" Aber die Kleine war beim letzten Besuch eines Zoos in einer anderen Stadt (in unserem Weihnachtsurlaub) total traurig gewesen, dass sie keine Elefanten gesehen hatte (wir hatten ein Abendticket und keine Zeit mehr), so dass ich ihr versprochen hatte, bald Elefanten zu besuchen. Erstaunlicherweise kam der Große bereitwillig mit und so fuhren wir drei mit Bus und U-Bahn zum Zoo, wo wir um 11:30 Uhr ankamen. Ich war gespannt, wie lange die Kinder durchhalten würden (zwar schlafen sie nun mittags nicht mehr, aber wir machen immer eine Mittagspause zuhause) und besonders war ich auf die Laune des Großen gespannt, denn er hatte tatsächlich von Anfang an bei jedem Zoobesuch schlechte Laune gehabt. Früher fragten wir uns immer, was denn mit ihm los sei, immerhin begeisterten sich doch "ALLE" anderen Kinder für Tiere, nur er nicht und war im Gegenteil immer total motzig und mies drauf. Mittlerweile wissen wir, dass Tiere ihn eben nicht so superdoll interessieren und es ihm sicherlich auch oft alles zu viel und zu fremd war, die strengen Gerüche, das Gedrängel vor den Gehegen etc. Ehrlich gesagt, ging mir das auch oft so. Je älter er wird, umso mehr fragt er aber, wo bestimmte Tiere leben, wie alt sie werden etc., interessiert sich also mehr für die Fakten als die Lebewesen. Ich glaube, auch dies war bei mir früher ähnlich.

Die Kleine war selig, als sie ihre Elefanten sah, und auch der Große zeigte keine Ansätze seiner sonstigen Zoo-Aversion. Wir gingen zu den Giraffen und schauten lange zu; dass die eine Giraffe den Urin der anderen, gerade pullernden Giraffe mitten im Strahl mit der Zunge auffing, fanden sie natürlich zum Schießen und erzählten es dem Papa abends überschwänglich. Dann ging es an einigen anderen Freigehegen entlang zum Restaurant, denn wir hatten Hunger. Nach dem Mittagessen schwächelten beide Kinder etwas, der Große jammerte, die Beine täten ihm weh, obwohl wir gerade gesessen hatten, und die Kleine wollte immer öfter in den Buggy. Wir besuchten noch die Fütterung im Affenhaus...

und waren kurz im Raubtierhaus, aber dann ging erstmal nichts mehr - außer: Spielplatz! Auf dem (wirklich tollen Abenteuer-) Spielplatz war alle Müdigkeit vergessen und die Kinder turnten ausgelassen herum. Auch dieser Spielplatz hatte den Großen wegen seiner Größe und Vielfältigkeit lange Zeit überfordert. Man kann /muss sehr viel klettern, es gibt verschlungene Wege durch die Holztürme, wackelige Hängebrücken in luftiger Höhe und schnelle und hohe Rutschen, vor denen er immer Respekt hatte. Nun entfernt er sich sogar freiwillig von mir, probiert alles aus, traut sich Dinge zu und schaut, was die größeren Jungs machen. Immer mehr findet er die Herausforderungen klasse. Es ist so schön, solche Entwicklungen zu sehen. Naja, und die Kleine hat ja sowieso kaum Berührungsängste und klettert manchmal sogar dem Großen voran. Auch für mich war es total schön, denn ich musste zwar aufpassen und die Kinder im Auge behalten, aber hatte ansonsten mental Ruhe und konnte die Luft und Sonne genießen.

Nach dem Spielplatz gingen wir noch einen Kakao trinken und anschließend nochmal in eine andere Ecke des Zoos, wo wir selten waren. Es gab kein Gemecker und Gejaule, sie machten alles super mit. Um 16:30 Uhr fuhren wir wieder nach Hause. Ich fürchtete, dass die Kleine in der U-Bahn einschläft, aber das war zu aufregend. Kurz nach 17 Uhr kamen wir zuhause an und waren über 6 Stunden unterwegs gewesen. Solche Ganztagesausflüge machen wir eigentlich sehr selten, wegen der (uns wichtigen) Mittagspause und weil das auch für die Kinder anstrengend ist, aber diesmal bot es sich aufgrund des grandiosen Wetters wirklich an und ich war begeistert, dass es so gut klappte.

Zuhause angekommen, hatten wir alle rote Wangen und glänzende Augen, auch die Kinder waren ausgeglichen, fröhlich und gar nicht überdreht, wie sonst manchmal, wenn alles zuviel war. Sie berichteten dem Papa ausgelassen von ihren Erlebnissen. Und ich selbst war so richtig glücklich und erfüllt. Dass so etwas jetzt geht, dass ich es genieße und dass ich nicht abends völlig erschöpft zusammenbreche, ist ein unglaublicher Fortschritt auf allen Ebenen. Nun nehme ich diese positive Energie mit in die Woche und wenn wiedermal ein Ausflug so richtig mies lief, die Kinder nur meckerten und nichts klappte, dann lese ich diesen Text und erinnere mich an diesen WUNDERSCHÖNEN SONNTAG, der wirklich so war, wie ich es mir immer wünschen würde.

Sonntag, 15. März 2015

Ein Sonntag mit vielen spannenden Momenten

Heute muss ich mal kurz Tagebuchbloggen, bevor der nächste längere Beitrag folgt. Es war zwar objektiv gesehen kein ereignisreicher Tag, aber es gab viele kleine Momente, die festgehalten werden müssen.

Am Vormittag waren wir zuhause, haben gebacken und gespielt. Mittags hatte die Kleine einen für ihre Verhältnisse heftigen Wutanfall, weil ihr Shirt beim Waschen nass geworden war und ausgezogen werden musste. Sie wollte partout kein anderes anziehen, die Tränchen liefen nur so runter, sie versuchte uns zu hauen und war ganz aufgelöst. Dann schlug ich ihr vor, das Shirt einfach trocken zu fönen, damit sie es wieder anziehen kann. Sie war sofort ruhig und zeigte deutlich, dass sie dies wollte. Gesagt, getan. Mit dem trockenen Shirt war sie wieder glücklich und ausgeglichen und man merkte ihr die Aufregung gar nicht mehr an. Sie hat überhaupt kein nachtragendes Wesen, im Gegensatz zum Großen, der nach solchen Vorkommnissen noch lange braucht, bis er sich wieder beruhigt, auch wenn das Ärgernis längst schon aus der Welt geschafft ist. Erstaunlich und toll!

Am Nachmittag haben wir dann den ersten richtigen Fahrradausflug zu viert gemacht, und der Große fuhr auf seinem neuen Fahrrad wieder unglaublich sicher, ausdauernd und stolz. Wir haben zum Glück viele Möglichkeiten für abwechslungsreiche Strecken und merkten, wie es uns gut tat, durch das Fahrradfahren unseren Radius wieder etwas zu erweitern. Wir fuhren durch einen kleinen Stadtwald und kamen an ein monumentales Ehrenmal, wo wir schon lange nicht mehr gewesen waren. Sagten zum Großen:  "Das da ist ein Denkmal." Darauf er ganz ernst: "Und was kann man da machen? Denken?" Herrlich, dieser Kindermund!

Wir gönnten uns einen Kakao und fuhren langsam wieder zurück. Die Kleine saß geduldig in ihrem Kindersitz. Wem dies jetzt normal erscheint, der hätte mal sehen müssen, wie sich der Große seinerzeit im gleichen Fahrradkindersitz gebährdete. Wir probierten es mit ihm damals genau zweimal aus und ließen es dann aufgrund hysterischen Geschreis, Herauswindens aus den Gurten und Hin- und Herwerfens, was die Stabilität gefährdete und uns den Genuss völlig verleidete, bleiben. Genau das gleiche Verhalten legte er übrigens im Auto bis kurz vor seinem 2. Geburtstag an den Tag. Grässlich. Umso unglaublicher und schöner für uns, dass die Kleine das so toll mitmacht. Kurz vor der Ankunft zuhause sagte der Große dann zum allerersten Mal überhaupt: "Das war heute ein schöner Tag." Da geht einem doch das Herz auf.

Auch die Kleine hatte heute spannende Momente. Wir entdeckten, dass ihre beiden letzten Backenzähne oben durch sind, und dies war anscheinend ganz unbemerkt geschehen. Probleme gemacht hatten ihr Anfang Februar die beiden vorletzten Backenzähne (unten), da waren die oberen noch nicht zu sehen. Heute nun waren beide schon gut durch. Das Thema Zähne hätte sich also endlich erledigt. Zumindest erstmal bis zum Milchzahnwechsel;) Außerdem produzierte sie, nachdem sie vor kurzem erst mit Drei-Wort-Sätzen angefangen hatte, heute den ersten Vier-Wort-Satz: "Das ist ...(ihr Name)'s Helm." Toll! Wie schon einmal erwähnt, ist sie sprachlich dem Großen im gleichen Alter etwa ein Vierteljahr voraus. Es ist so niedlich, wie sie schon mit ihrem Bruder kommuniziert und er sie auch immer mehr als Gesprächspartnerin in Beschlag nimmt.

Und zu guter Letzt haben wir am Wochenende eindeutig festgestellt, dass der Große nochmal einen Sprung in seinem Denken gemacht hat. Er reagiert jetzt ganz anders, viel bewusster und kreativer, auf Dinge, die man zu ihm sagt. Er beginnt, uns in Grund und Boden zu argumentieren. Er wehrt sich verbal gegen Meckereien und Vorwürfe. Ich finde es grundsätzlich sehr gut, dass er sich sowohl im Denken als auch in seiner verbalen Ausdrucksfähigkeit weiterentwickelt. Er lässt sich immer weniger gefallen und äußert das nicht mehr durch körperliche Frustration, sondern spricht es aus. Das ist für ihn sehr wichtig und heilsam. Für uns Eltern bedeutet das, dass wir uns noch mehr reflektieren müssen, weil er uns jetzt so richtig den Spiegel vorhält. Obwohl es sehr anstrengend werden kann, wenn das Kind alles infrage stellt, was die Eltern vorgeben, sehe ich eindeutig das Positive in diesem Entwicklungssprung. Ja, im Grunde wird es jetzt richtig spannend, weil er uns Erwachsenen immer ebenbürtiger wird und wir in seinen Aussagen und Erwiderungen unser eigenes Verhalten widergespiegelt bekommen. Ein toller Sprung und wie immer beim Großen deutlich zu erkennen.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass heute aufgrund von Hampeleien am Esstisch ein Glas zu Bruch ging und die ganze Küche voller Scherben übersäte. Mein Mann beseitigte dieses Malheur, ohne mit der Wimper zu zucken, während ich die aufgelösten Kinder wieder beruhigte. Auch dies gehört dazu;)