Sonntag, 26. Februar 2017

Unser Wochenende in Bildern 24./ 25./ 26. Februar 2017

Mein letztes Wochenende in Bildern war das Silvester-Wochenende, also gibt es nun wiedermal eines, da es ein wenig anders verlief als sonst. Wir hatten einen Kurztrip an einen See am Stadtrand Berlins gebucht, um mal ein wenig Waldluft zu schnuppern und aufzutanken. Ich finde den Winter diesmal extrem lang und wir wissen bald nicht mehr, was wir an den Wochenenden mit den Kindern machen sollen. Sonst saßen wir manchmal im Februar schon im Garten! Am Freitag schüttete es bis mittags wie aus Eimern und ich fürchtete, dass wir nur im Ferienhaus hocken würden. Aber auf der Fahrt zum See im Südosten Berlins zog es auf und wir hatten am Nachmittag wunderbaren Sonnenschein.

Freitag:
Nachdem wir nach kurzer Fahrt angekommen waren, schickten wir den Mann wieder nach Hause. Er sollte sich mal ein paar Stunden ohne Kinder zuhause erholen und am Samstag Nachmittag wieder zu uns stoßen. Ich ging dann mit den Kindern zum tollen Spielplatz und zum See, wo wir die Sonne genossen, den klirrenden Eisschollen auf dem Wasser zuhörten und uns austobten.




Am Bootsanleger muss im Sommer jede Menge los sein. Es gibt auch einen Bootsverleih, ein Restaurant und einen kleinen Strand. Jetzt im Winter war es natürlich total ruhig. Im Nachbar-Ferienhaus wohnte lustigerweise die Familie von Kinderchaos Familienblog, was ich aus den passenden Instagram-Fotos schloss. Die Welt ist ein Dorf:-)




Wir blieben, bis die Sonne unterging (bzw. bis die Schippe des Großen dank seiner Werkeleien mit den Eisschollen zerbrach) und gingen dann zurück in unser Ferienhaus.


Die Kleine hatte allerdings große Probleme mit der Abgeschiedenheit und Dunkelheit mitten im Wald. Das ist schon sehr ungewohnt für Stadtkinder. Sie hatte richtige Angst und wollte nach Hause fahren. Erst, als ich alle Gardinen schloss und sie lange tröstete, ging es wieder. Auch der Große hatte leichte Ansätze, dass es ihm nicht ganz geheuer war. Nun fehlte natürlich auch der Papa als Beschützer. Zum Glück schliefen beide aber dann problemlos ein und die Nacht war ruhig. Am späten Abend hatte es noch Schneegriesel gegeben.

Samstag:
Am Samstag waren die Kinder relativ früh wach und beendeten ganz allein und ohne zu streiten (!) ihr neues Puzzle. Wir puzzeln alle total gern und ich suche ständig neue Motive.


Nach dem Frühstück gingen wir wieder zum Spielplatz. Es war erneut schönes Wetter, allerdings am See etwas zu windig. Nach vielen Tagen mit richtigem Mistwetter war die Sonne eine wahre Wonne.



Es trieben immer noch viele Eisschollen auf dem Wasser. Diese waren am Sonntag, als es wärmer wurde, alle weg.


Wir aßen im Restaurant Mittag und nach der Mittagspause kam der Papa nach 20 Stunden kinderfrei wieder. Am Nachmittag machten wir einen gemeinsamen Ausflug und wollten eigentlich einen Turm besteigen. Da die Kinder allerdings im Auto eingeschlafen waren, disponierten wir um, denn wer will schon direkt nach einem Schläfchen einen Turm besteigen?!

Also fuhren wir ans Südufer des Müggelsees, wo wir seit vielen Jahren nicht mehr waren, und das war die richtige Entscheidung, denn die nach dem Aufwachen grummeligen Kinder hatten hier viel zu gucken: eine Eisbahn, ein riesiger Abenteuerspielplatz, ein Biergarten, ein Bootsanleger, Schwäne und Enten. Mittlerweile war der Himmel wieder grau, aber wir hatten trotzdem einen schönen Nachmittag dort.




Zurück im Ferienhaus, ging es dem Mann am Abend sehr schlecht und das war auch schon während seiner kinderfreien Zeit so gewesen, wie ich dann erfuhr. So ein Mist! Die Nacht war ruhig.

Sonntag:
Am Sonntag nieselte es und dem Mann ging es weiterhin schlecht. Eigentlich hatte ich noch ein Ausflugsziel ansteuern und erst nachmittags zuhause ankommen wollen. Das machte unter diesen Umständen keinen Sinn. Ich packte, wir gingen noch kurz zum Spielplatz und fuhren dann nach Hause. Die Kinder schliefen um 10:45 Uhr im Auto ein;-). Als wir ankamen, graute mir etwas vor dem noch langen, trüben Tag allein mit den unausgelasteten Kindern. Aber zum Glück regnete es in Berlin nicht mehr und ich konnte am Nachmittag mit ihnen rausgehen.

Zuerst besuchten wir unseren Kinderbauernhof und kamen gerade recht zur Fütterungs- und Saubermach-Zeit. Der Große half tatkräftig beim Säubern des Schafgeheges.



Danach ging es nochmal in unseren Park und die Kinder jagten auf Fahrrad und Laufrad die Wege entlang. Es war zwar grau, aber frühlingshaft mild, die Vögel zwitscherten, es war nicht zu voll und die Kinder hatten gute Laune. Ein richtig schöner Nachmittag.


Am Abend spielten wir noch unser neues Spiel Der zerstreute Pharao und morgen hat die Kita zu, d.h. ich bin mit den Kindern zuhause.

Und wie war euer Wochenende? Braucht ihr auch manchmal kleine Auszeiten woanders?

Mehr Wochenenden in Bildern gibt es wie immer bei Geborgen Wachsen.

Eine tolle Ergänzung unseres Fuhrparks - Der "fun pro" Roller (Werbung)

Bei zwei Kindern sammelt sich im Laufe der Jahre so einiges an Fahrgeräten an, wie mehrere Laufräder, zwei Fahrräder und ein Trettraktor. Ein Roller fehlte allerdings noch in unserem Fuhrpark und so freuten wir uns, dass wir den neuen "fun pro"-Roller* testen durften. Das ist ein TÜV-geprüfter Kinderroller mit 3 Rädern, der ungewöhnlicherweise durch Gewichtsverlagerung gelenkt wird. Er ist klappbar und seine Räder haben eine tolle LED-Beleuchtung, die jedes Kind faszinieren wird. Meine Kleine, die im Mai 4 Jahre alt wird und für die der Roller gedacht war, hat sich die Farbe lila ausgesucht.

Nach dem Auspacken war der Roller sofort einsatzfähig. Die Lenkerstange wird ausgeklappt, höhenmäßig eingestellt und durch Schnellspanner arretiert. Es liegt Werkzeug bei, um alle Schrauben nochmal nachzuziehen, falls nötig (war bei uns nicht nötig). Dann kann es sofort losgehen. Wir stellten die Lenkerstange auf die niedrigste Position für die Kleine ein und sie brauste los. Mit dem Fahrgefühl kam sie sofort klar. Die Lenkung allerdings erfasste sie nicht intuitiv. Das Lenken durch Gewichtsverlagerung auf der Standplatte bedeutet schon eine Umgewöhnung gegenüber dem herkömmlichen Drehen der Lenkstange. Mein knapp 6-jähriger Großer erfasste das Lenkprinzip dagegen sofort und konnte es optimal umsetzen. Der Vorteil dieses Lenkprinzips ist eindeutig, dass das Kind den Lenker nicht "verreißen" kann, d.h. die potentielle Unfallgefahr ist viel geringer.


Der Roller fährt sich sehr leichtgängig, ist robust, stabil und pflegeleicht. Er ist auch mit 2,8 kg Gewicht gut zu tragen, wenn das Kind nicht mehr fahren möchte, was man von Laufrädern ja nicht gerade sagen kann. Das ist für mich, die seit Jahren schwere Laufräder tragen muss, wirklich ein unschlagbarer Vorteil. Er hat ein sehr schickes Design und ist ein Hingucker. Erwähnen möchte ich auch noch die Hinterradbremse und das geräuschlose Fahrvergnügen.


Absolutes Highlight sind natürlich die LED-Räder, die nicht erst im Dunkeln leuchten, sondern sobald die Räder sich bewegen. Sie funktionieren ohne Batterie. Selbst ältere Jungen staunten über den Roller, den die Kleine fuhr.


In der Bedienungsanleitung steht, der Roller sei bis zu einer Größe von 110 cm geeignet. Die Produktbewertungen bei Amazon gehen bis zu 135 cm. Mein Großer ist 125 cm und kam mit der größten Einstellung wunderbar klar. Der Roller sah auch keinesfalls zu klein an ihm aus. Ich denke, er ist durchaus bis 135 cm einsetzbar und glaube, dass das Rollerfahren auch älteren Kindern noch Spaß macht. Auf dem folgenden Bild ist die Lenkerstange nicht auf den Großen eingestellt, da er den Roller nur kurz von der Kleinen geliehen hatte. Normalerweise müssen die Arme im rechten Winkel gebeugt sein und das ist in der größten Einstellung auch der Fall.


Den Preis bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich absolut in Ordnung, er ist sein Geld wert. Der Roller ist von meinen Kindern sofort in unseren Fuhrpark integriert worden und das Fahren macht ihnen viel Freude. Ich empfehle ihn deshalb gern. Rollerfahren macht echt Spaß!


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Bildrechte: Frühlingskindermama

Montag, 20. Februar 2017

Die Einschulungsuntersuchung des Großen am 20.02.2017

Es wird langsam ernst, der Große ist bald ein Schulkind! Im Oktober 2016 haben wir ihn in der Einzugsgrundschule angemeldet, heute hatte er nun seine Einschulungsuntersuchung, nachdem der vorherige Termin wegen Krankheit der Ärztin abgesagt worden war. Hier in Berlin können wir diese Termine online buchen und ich hatte deshalb den Montag Morgen gewählt, weil ich da keinen Zeitdruck habe (montags habe ich frei). Bei der Online-Anmeldung musste ich jede Menge Fragen zu ihm und unserer Familie beantworten, was ich erst ein wenig nervig fand, dann aber froh darüber war, sie nicht heute im Warteraum oder gar bei der Ärztin in Anwesenheit des Großen beantworten zu müssen. Ich hatte ihn diesmal darauf vorbereitet, dass es sein könnte, dass er allein mitgehen müsste und ich dann auf ihn warten würde. Das war ja bei der U9 im vergangenen Jahr von uns verlangt worden und hatte zu Konflikten wegen meiner Weigerung geführt. Ich war auch schon ein wenig voreingenommen, da ich aus Berichten anderer Eltern von Vorschulkindern von einer Ärztin gehört hatte, die die Kinder nicht mal namentlich begrüßt und überhaupt nicht anschaut. Sowas finde ich ja unsäglich!

Wir fuhren zu unserer normalen Losgehzeit mit dem Mann und der Kleinen los, sie ließen uns am Gesundheitsamt raus und fuhren weiter zur Kita. Wir meldeten uns an und nahmen Platz. Im Warteraum gab es leider keinerlei Spielzeug oder Beschäftigungsmöglichkeiten, was ich absolut nicht verstehen kann. Immerhin sitzen dort täglich Kinder herum. Wir mussten trotz unseres frühen Termins ca. 45 Minuten warten, bis es endlich losging. Zuerst wurde der Große von zwei Arzthelferinnen gemessen, gewogen, musste von rechts nach links über eine Linie hüpfen (dabei wurde die Zeit gestoppt) und verschiedene Bilder exakt nachzeichnen. Das machte er sehr ordentlich und konzentriert. Er ist jetzt, 2 Wochen vor seinem 6. Geburtstag, 124 cm groß und wiegt ca. 23 kg. Dann wurden ein Seh- und ein Hörtest gemacht. Mittendrin wechselten sich die beiden Arzthelferinnen ab, was ich nicht optimal fand, aber sie waren freundlich und der Große blieb gelassen. Das Ganze dauerte keine 10 Minuten. Dann wurden wir ein Stockwerk tiefer zur Ärztin gebracht - und mussten im Gang noch einmal ca. 30 Minuten warten. Mittlerweile war der Große schon recht unruhig.

Schließlich wurden wir hinein gebeten und die uns zugeteilte Ärztin erwies sich als sehr nett. Zuerst musste der Große Drachenzeichnungen um fehlende Linien ergänzen. Dann sollte er im Logiktest passende geometrische Formen zuordnen bzw. im zweiten Schritt Paare finden. Danach ging es um das Mengenverständnis. Er sollte auf einen Blick erfassen, wie viele Bälle auf schnell umgeblätterten Bögen sind. Die höchste Ballzahl war allerdings 5, d.h. nicht schwierig für den Großen. In der nächsten Übung musste er schnell entscheiden, ob auf einem Blatt mehr gelbe oder mehr blaue Bälle sind. Er löste alles sehr schnell und die Ärztin erhöhte das Tempo beim Umblättern. Das machte ihm Spaß. Die Aufgaben könnt ihr euch hier bei Mamaskind anschauen. Sie waren bei uns identisch.

Nun folgte der Sprachtest, er sollte mehrsilbige Quatschwörter nachsprechen und unvollständige Wörter, die die Ärztin ihm vorsprach, ergänzen, z.B. E-le-ant. Bei dieser Übung zögerte er manchmal etwas, löste aber alles. Dann musste er einige ganze Sätze nachsprechen und den Plural von abgebildeten Gegenständen bilden. Die Ärztin achtete auf die Aussprache von Zischlauten (s-sch-st) und ließ ihn ein Wort wiederholen. Alles perfekt!

Zum Schluss erfolgte die körperliche Untersuchung. Beim Abhören registrierte die Ärztin auch wieder das leichte Herzgeräusch, das schon bei der U7a mit 3 Jahren festgestellt und von einem Kinderkardiologen abgeklärt worden war. Das hatte sie schon dem U-Heft entnommen. Alle weiteren Körperfunktionen waren in Ordnung und sie stellte fest, dass er "schön groß" sei. Ich war erstaunt, dass dem Kind so wenige Fragen gestellt wurden, die Stifthaltung nicht überprüft und ich nicht zur Konzentrationsfähigkeit befragt wurde. Würde es beispielsweise um ein Kann-Kind und die Frage der Schulreife gehen, wäre mir der Austausch viel zu gering gewesen.

Eine ausführliche Auswertung erfolgte nicht. Sie konstatierte, dass er alles wunderbar gelöst habe und im besten Drittel aller Kinder sei. In der Übung mit dem Bällen habe sie bewusst das Tempo gesteigert, da sie das Gefühl hatte, dass er unterfordert gewesen sei. Zu einem Problem, was ich auf der Anmeldung angekreuzt hatte, befragte sie mich kurz und ich berichtete, wie wir mit unserer Kinderärztin diesbezüglich verblieben sind. Der Große ist absolut schulreif und es gibt keinerlei Einwände. Der Bericht der Einschulungsuntersuchung wird nun an die Einzugsgrundschule geschickt, von der wir allerdings wohl erst im Mai Bescheid bekommen werden.

Als wir endlich fertig waren, fuhren wir schnell zur Kita und ich gab ihn problemlos knapp 2 Stunden später als sonst ab. Insgesamt waren wir ca. 1,5 Stunden im Gesundheitsamt gewesen, von denen die Einschulungsuntersuchung insgesamt nur etwas über eine halbe Stunde dauerte. Die Wartezeit schluckte den größten Zeitanteil, das war unschön.

Ich bin froh, erleichtert und glücklich, dass er alles so wunderbar mitgemacht hat. Er hat wirklich die beste Version seiner selbst präsentiert, war freundlich, ruhig, selbstbewusst und konzentriert. Er schafft es mittlerweile, sich (bei Fremden) auf Knopfdruck zu fokussieren und Leistung abzurufen. Wir sind manchmal so besorgt, da er zuhause auch auf mehrmaliges Nachfragen nicht reagiert und einfachste Dinge nicht zu wissen scheint. Das ist vermutlich in der Entspannungssituation der Fall. Wird er von außen gefordert, konzentriert er sich. Das ist eine gute Voraussetzung für die Schulzeit (allerdings weniger für die Hausaufgaben am Nachmittag mit der kleinen Schwester im Schlepptau). Auch scheint er sich mittlerweile gut auf verschiedene fremde Personen einstellen zu können. Das war lange Zeit sehr schwierig. Seine große Scheu ist von einer freundlichen Zurückhaltung abgelöst worden. Als Außenstehende hätte ich ihn heute extrem sympathisch gefunden.

Er fühlte sich wohl auch sicher, weil die Aufgaben für ihn sehr leicht waren. Ich empfand das Niveau auch als einfach, hörte allerdings von anderen Eltern, dass ihre Kinder durchaus mit diesen oder jenen Aufgaben Schwierigkeiten hatten. Ich prophezeie jetzt schon, dass die Kleine in 2 Jahren wahrscheinlich nicht so leicht durch diese Übungen durchwandern wird. Jedenfalls war es eine absolut positive, erfreuliche Erfahrung für ihn und für mich und langsam, aber sicher verblassen die vielen Erinnerungen an schwierige bis unmögliche kinderärztliche Untersuchungen. Er hat sich toll entwickelt und das hat man heute wieder einmal gesehen. Mein Großer ist bald ein Schulkind!

Freitag, 17. Februar 2017

Eine Spielplatzbegebenheit und die Frage der richtigen Reaktion

Seit Tagen grübele ich über eine Begebenheit auf dem Spielplatz nach und über der Frage, ob und wie ich (richtig) darauf hätte reagieren können/ müssen. Gestern las ich dann den Text der Grummelmama "Kinder müssen Grenzen erkennen: die anderer Menschen" und er passte so gut auf die begrübelte Situation, dass ich mir klarer darüber wurde, falsch (nämlich nicht) reagiert zu haben. Daraufhin sprach ich mit meinem Großen darüber, der betroffen gewesen war, sagte ihm, dass ich einen Fehler gemacht hatte, indem ich nicht reagiert hatte, und versprach ihm, mich beim nächsten Mal anders zu verhalten. Er wirkte sichtlich erleichtert. Ganz sicher bin ich mir aber immer noch nicht, was nun richtig gewesen wäre.

Wir waren gerade auf dem Spielplatz angekommen, als ein gleichaltriger Freund des Großen (knapp 6) mit Papa und Schwester kam. Der Freund schlich miesepetrig herum und der Papa warnte uns schon, dass er schlechte Laune habe und "bockig" sei. Er brachte also eine Hypothek mit, die nichts mit uns zu tun hatte. Mein Großer versuchte vorsichtig, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Dabei trat der Freund ihn grundlos, ohne Vorwarnung und heftig vor's Schienbein. Er hat sich wahrscheinlich bedrängt gefühlt. Der Große kam verwirrt zu uns und ich sagte lediglich zu ihm: "Hat ... Dich getreten? Der hat schlechte Laune, am besten, wir lassen ihn erstmal in Ruhe." Mehr nicht. Der Papa sagte auch nichts, weder zu seinem Sohn noch zu meinem Großen. Nur zu mir, dass das jetzt öfter ein Problem wäre und sein Sohn auch zu den Eltern körperlich aggressiv sei. Wir beließen es dabei, der Freund kriegte sich wieder ein, die Kinder näherten sich wieder etwas an und spielten noch miteinander. Ich aber hatte den ganzen Nachmittag/ Abend und am nächsten Tag ein komisches Gefühl, spürte eigentlich, dass meine Reaktion nicht zufriedenstellend war, wusste aber auch nicht genau, wie ich besser und angemessener hätte reagieren können.

 Bildquelle: Pixabay

Einerseits will ich definitiv nicht, dass mein Sohn einfach grundlos getreten wird und ich sollte einschreiten. Andererseits hätte ja der anwesende Papa reagieren müssen. Und zum Dritten war mein eigener Sohn beim letzten Besuch des Freundes zwar nicht körperlich aggressiv ihm gegenüber gewesen, hatte ihn aber komplett ignoriert und geschnitten. Das war auch überhaupt nicht in Ordnung gewesen, und ich habe ihm das hinterher deutlich gesagt. Dazu kamen Gedanken wie, dass die Kinder das unter sich regeln müssten und man ein Kind, was in einer schlechten Laune und Aggression feststeckte, nicht noch durch Zurechtweisen weiter reizen sollte. Es waren also vielerlei Impulse, die dazu führten, dass ich nicht reagierte bzw. nur so, wie oben geschildert. Aber richtig fühlte sich das nicht an. Ich hatte mit dem, was ich zu meinem Großen sagte, Verständnis für die Miesepetrigkeit des Freundes gezeigt, ohne ihm oder jenem zu sagen, dass körperliche Aggression nicht tolerierbar ist. Was macht man in solchen Fällen? Den anwesenden Papa, der den Hergang auch gesehen hatte, um Reaktion bitten? Ich wusste, dass der Papa des Freundes ein weniger großes Problem mit körperlichen Aggressionen hat als ich und eine in seinen Augen "übertriebene" Reaktion meinerseits nicht verstehen wird. Oder selbst das fremde Kind unter den Augen des Papas zurechtweisen? Aber hätte ich das gut gefunden, wenn der Papa des Freundes meinen Großen beim letzten Besuch zurechtgewiesen hätte, als er wirklich unhöflich zu seinem Freund war? Hätte ich das selbst in der Situation deutlicher tun müssen und nicht erst danach? Hat der Papa das vielleicht damals genauso von mir erwartet wie ich nun von ihm?

Es ist wirklich schwer, in solchen Situationen schnell alle Aspekte abzuwägen, um angemessen reagieren zu können. Ich hatte nach diesem Spielplatzereignis ein schlechtes Gefühl und der Text der Grummelmama hat mich darin bestärkt, beim nächsten Mal anders zu reagieren. Allerdings habe ich auch schon erlebt, wie schnell man als überbesorgte Mama abgestempelt wird (siehe dieser Text). Das schlimmste Gefühl ist jedoch, das eigene Kind im Stich zu lassen. Das war zum Glück diesmal nicht so stark, weil der Große es relativ gut weggesteckt hatte (was ungewöhnlich für ihn ist). Ich greife eigentlich immer recht schnell ein, wenn ich ein Missverhältnis oder Gewalt sehe, zumal meine Kinder sehr zurückhaltend und eher passiv sind. Außerdem möchte ich ihnen natürlich zeigen und vorleben, dass bestimmte Dinge nicht tolerierbar sind. Vor nun schon fast 2 Jahren hatten wir mal den Fall der Störenfriede in der Kita, die meinen Großen und andere Kinder ärgerten und wo ich deutlich eingriff. Bei der geschilderten Spielplatz-Begebenheit konnte ich das irgendwie nicht, da es um seinen Freund ging, der gerade mit sich zu kämpfen hatte, was natürlich keine Entschuldigung für das Treten ist. Der Ärger auf meinen Sohn beim letzten Treffen mit seinem Freund, als er diesen komplett ignorierte, trug dazu bei, dass ich den Großen nicht deutlicher in Schutz nahm. Bei einem fremden Kind wäre meine Reaktion mit Sicherheit anders ausgefallen. Es sind also immer sehr viele verschiedene Aspekte, die in solche Situationen hineinspielen, und ich finde es wahnsinnig schwierig, schnell den richtigen Weg zu finden. Das habe ich am nächsten Tag mit dem Großen nochmal geklärt und ihm versprochen, in solch einem Fall anders zu reagieren. Ganz genau wie, weiß ich aber immer noch nicht.

Was würdet ihr machen, wie löst ihr solche Situationen? Verhaltet ihr euch gegenüber befreundeten Kindern anders als gegenüber fremden? Bekommt ihr Verständnis für eure Reaktionen oder eher ein Kopfschütteln?

Dienstag, 14. Februar 2017

Ein Frage- und Antwortspiel nach Bloggerart

Die liebe Mo von 2kindchaos hat mir Fragen gestellt und die möchte ich aus virtueller Zuneigung gern beantworten. Das Ganze nennt sich Liebster Award und ist sowas wie ein Kennenlern-Kettenbrief unter Bloggern. Ihre Fragen sind spannend und abwechslungsreich und durch Antworten auf konkrete Fragen zeigt man nochmal ganz andere Aspekte von sich, das merke ich auch immer, wenn ich Interviewfragen beantworte. Also los.

Die Fragen:

1. Was macht Dich zum Menschen?

Mein Leben, meine Erlebnisse, meine Träume, meine Leidenschaften und Interessen, das Reflektieren, Erinnern, Lachen, Lieben, Genießen, Leiden, das Fröhlich- und das Traurig-Sein.

2. Wenn Du träumen könntest: Wie sieht Dein Leben in 10 Jahren aus?

Ich hoffe auf mehr Platz, mehr Naturnähe und natürlich viel mehr Freizeit und Selbstbestimmtheit als jetzt. Ein großer Traum wäre, so flexibel und von überall arbeiten zu können, dass ich die ungeliebte kalte und dunkle Jahreszeit in milderen Gefilden verbringen könnte. Das wird allerdings in 10 Jahren noch nix, weil meine Kinder dann noch in der Schule sind.

3. Wofür bist Du dankbar?

Dafür, dass wir bisher keine gravierenden gesundheitlichen Probleme hatten. Und dafür, dass am Ende eines langen Kinderwunschweges dann doch zwei Kinder zu uns gekommen sind. So anstrengend die letzten Jahre auch gewesen sind (und das waren sie!), bin ich trotzdem dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen kann, weil ich jahrelang auf der anderen Seite stand und weiß, wie sich das anfühlt.

4. Wobei steht die Zeit für Dich still?

Das habe ich bisher an meinen Kraftorten erlebt, vor allem in den Bergen von Gran Canaria an meinem Lieblingsplatz. Oder wenn wir früher über Ausgrabungsstätten im Mittelmeerraum vagabundiert sind. Oder als ich vor 20 Jahren an der Klagemauer in Jerusalem stand und mich am Mittelpunkt von Raum und Zeit fühlte. Da hab ich alles um mich herum vergessen. Das gelingt mir, je älter ich werde, schlecht bis gar nicht, je mehr Menschen (Kinder) um mich herum sind. Deshalb habe ich zwar einerseits Sehnsucht nach Wiederholung dieser Erfahrungen, weiß aber gleichzeitig, dass das zusammen mit den Kindern in dieser Tiefe nicht möglich sein wird und scheue mich deshalb davor.

5. Was tut Dir gut?

Alleinsein. Die Natur. Verreisen, Ausflüge, die Welt entdecken, meine Interessen pflegen. Wieder Alleinsein. Ausruhen. Die Seele baumeln lassen. Dinge tun, die ich gern mache und nach denen ich Sehnsucht habe.

6. Worauf freust Du Dich im Frühling?

Auf alles eigentlich. Das Erwachen der Natur, die zarten Blüten, das helle Grün, die längeren Tage, die kräftigeren Sonnenstrahlen. Außerdem auf die Geburtstage meiner Frühlingskinder und den Beginn der Gartensaison. Der Frühling ist meine allerliebste Jahreszeit.

Quelle: Pixabay

7. Was wäre der ideale Job für Dich? („Job“ umfasst dabei alles: von Nichtstun in der Hängematte über Ehrenämter, Familienzeit und Nebenjob bis hin zu US-Präsidentin.)

Der ideale Job für mich ist einer, wo ich Dinge abarbeiten kann und reagieren muss. Wo ich nicht von meiner Intuition, meiner Tagesform, meinen Ideen und Geistesblitzen abhängig bin, denn all das kann sehr stark schwanken. Deshalb könnte ich z.B. niemals professionell schreiben, weil es eben einfach nicht immer fließt. Auf Knopfdruck kreativ sein kann ich nicht. Ich muss etwas machen, was ich täglich nach einem Muster erledigen kann, unabhängig von Kreativität. Das können durchaus auch stupide Tätigkeiten sein. Ich freue mich dann, wenn ich sehe, dass ich eine bestimmte Menge abgearbeitet habe, das sind meine Erfolgserlebnisse. Ich kann auch keine Arbeit brauchen, die ich gedanklich mit nach Hause nehme, gerade in der aktuellen kräftezehrenden Lebensphase.

8. Wenn Du frei wählen könntest, finanziell unabhängig: Bei welchem Modell hättest Du ein gutes Beruf-Familie-Balance-Gefühl? (Kann natürlich auch Fulltimejob oder Vollzeit-Mama bedeuten!)

Weder Fulltimejob noch Vollzeit-Mamasein käme für mich infrage. Arbeiten möchte ich gern. Das aktuelle Pensum von 50% finde ich im Grunde passend und gut, würde aber gern zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten. Das ist leider nicht möglich. Die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe (nachmittags sind wir viel draußen unterwegs), ist genau richtig für mich. Unser Problem ist auch weniger die Balance zwischen Beruf und Familie, sondern vielmehr die fehlende Entlastung, also dass wir außerhalb der Kita alles selbst machen und schaffen müssen. Ich hätte gern einfach mal ein Wochenende nur für mich. Das fehlt und ist sehr kräftezehrend.

9. Deine beste Mama-Version unterhält sich mit Deiner fiesesten Mama-Version. Was sagen sie?

Die Fiese: "Verdammt nochmal, warum sind die Kinder eigentlich so schrecklich anstrengend?! Du hast sie mit Deiner bedürfnisorientierten Mutterschaft völlig verzogen! Schau sie Dir doch an, sie fordern den ganzen Tag, sind undankbar, respektieren Deine Bedürfnisse nicht und alles muss sich um sie drehen. Sie müssen mal lernen, sich zurückzunehmen und nicht all ihre Befindlichkeiten an euch auszulassen!"
Die Gute: "Ja, Du hast Recht, sie sind anstrengend. Aber sie sollen sich zuhause fallenlassen dürfen, sie sollen spüren, dass sie aufgefangen werden, egal wie sehr sie fordern. Und sie sollen sagen dürfen, was ihnen nicht gefällt. Sie trauen sich viel mehr, als Du Dich je in dem Alter getraut hättest, und das ist auch meist gut so. Du weißt, wieviel Du selbst als Kind unterdrücken musstest und wie Du Dich dabei fühltest. Das möchtest Du doch nicht für die Kinder! Also hilf mir bitte, indem Du mir zeigst, wie ich meine eigenen Bedürfnisse mehr achten kann, ohne dabei den Weg zu verlassen, den ich mit den Kindern gehe!"

10. Dein Leben als Film. Wie heißt er, und wo läuft er?

Puh, schwere Frage. Für die aktuelle Lebensphase kann ich das gar nicht beantworten. Insgesamt auf mein Wesen, mein Dasein bezogen wäre das vielleicht "Die Päpstin". Der Konflikt zwischen einem weltlichen und ideellen Leben (unabhängig von Religiösität), das Streben nach Wissen, das Anderssein, das Hinter-Sich-Lassen von Herkunft und Prägung beschreiben zentrale Punkte meiner Existenz. Der Film hat mich schon immer stark berührt, ich erkenne vieles wieder, was mich umtreibt. Wo er läuft? Zuhause manchmal, und zwar nur, wenn ich allein bin:-)

11. Wofür brennst Du?

Im Moment brenne ich kaum noch, sondern dümpele meist auf Sparflamme vor mich hin. Wenn ich allerdings eine tolle Ausstellung oder ein spannendes Museum besuche, einen schönen Film sehe, ein interessantes Buch lese oder eine ersehnte Reise mache, dann schlagen die Fünkchen wieder höher und ich merke, dass sich das Brennen vielleicht dereinst, wenn mehr Zeit und Muße in meinem Leben ist als jetzt, wieder wecken lässt.

So, liebe Mo und liebe Leser, das waren die Antworten zu den Fragen. Ich hoffe, ihr habt ein paar neue Aspekte über mich erfahren oder konntet euer Bild ergänzen. Meinerseits nominiere ich niemanden weiter, denn einige von denen, die ich nominieren würde, sind schon zusammen mit mir nominiert worden, und von anderen weiß ich, dass sie bei solchen Fragerunden nicht gern mitmachen. Also, wer mitmachen möchte, kann gern auch die Fragen von Mo beantworten und in den Kommentaren verlinken. Und jeder Leser darf sich gern eine Frage heraussuchen und mir dazu ein paar Worte schreiben. Ich freue mich!

Sonntag, 12. Februar 2017

Meine 12 von 12 im Februar 2017

Heute mache ich seit Ewigkeiten wiedermal bei #12von12 von Draußen nur Kännchen mit und zeige euch 12 Bilder von unserem Sonntag.

Am Vormittag spielten, malten und bastelten wir zuhause. Ein bisschen Proviant gehört auch immer dazu. Und ich versuchte nebenbei, neue Klamotten für die Kinder zu bestellen. Der Große (knapp 6 Jahre) geht gerade zur Gr. 134 über. Er rast nur so durch die Größen durch...


Auch die Eisenbahn wurde wieder einmal hervorgeholt. Eigentlich könnten wir sie verkaufen, so selten, wie sie bespielt wird.


Nach dem Mittagessen wurde der Mittagsschlaf natürlich wieder verweigert und wir machten uns auf den Weg zu einem Ausflugsziel. Es war grau in grau und eiskalt. Ich sehne den Frühling herbei!


Das passiert, wenn die Kinder "nicht müde" sind: sie schlafen im Auto ein.


Angekommen bei unserem Ausflugsziel, probierte die Kleine ihren neuen Roller* aus. Ein tolles Teil, das ich euch demnächst kurz vorstellen werde. Die Räder leuchten im Dunklen!


Die Frühlingsboten zeigen sich schon langsam. Ich kann es kaum erwarten.


Es gab eine kleine Schlittschuh-Bahn aus Kunststoff, die wir ausprobieren wollten. Leider gab es für die Kleine nicht die passende Schuhgröße. Deshalb machten das nur der Große mit dem Papa. Die Kleine führte den Großen zur Bahn.


Es war aber ziemlich schwierig für die beiden Jungs und der Große fiel oft hin.


Dann tobten sich die Kinder noch im Spielhaus aus. Zum Glück war es nicht überfüllt.


Als wir heimfuhren, dämmerte es gerade. Zum Glück ist es schon wesentlich länger hell als noch vor kurzem.


Zuhause angekommen, ging es für die Kleine nach dem Abendbrot in die Badewanne.


Der Große legte sich mit Wärmekissen und Handy auf's Sofa, da er Bauchschmerzen hatte.


Nun hoffen wir, dass die neue Woche ohne Krankheiten durchgehalten wird und sich die Sonne wirklich so viel blicken lässt, wie vorhergesagt. Das wäre toll und gäbe Kraft für den Winterendspurt!


Mehr #12von12 gibt es bei Draußen nur Kännchen.

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Donnerstag, 9. Februar 2017

Anzeige: Die perfekte Ferienwohnung für unseren Ostsee-Urlaub mit BestFewo


Seit wir Kinder haben, schätzen wir nicht zu weit entfernte, möglichst bekannte Urlaubsziele und vertraute Ferienwohnungen. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Anreise ist entspannt, die Örtlichkeiten sind vertraut und die Kinder fühlen sich gleich wohl, da sie die Ferienwohnung und Umgebung schon kennen. Denn viele Kinder mögen Veränderungen nicht so sehr und fahren deshalb gern an die bekannten, vertrauten Wohlfühlorte.


Auch bei uns haben sich in den letzten Jahren ein paar Urlaubsziele etabliert, wo wir immer wieder gern Urlaub machen. Eines davon liegt an der Ostseeküste zwischen Warnemünde und Kühlungsborn. Die Region ist wunderschön und hat auch bei etwas unbeständigerem Wetter unheimlich viel zu bieten. Der Rostocker Zoo und der Hafen, das Traditionsschiff und der IGA-Park, der Gespensterwald Nienhagen, die Sommerrodelbahn und das Münster in Bad Doberan, eine Fahrt mit der Molli (Eisenbahn), die Orte Warnemünde, Heiligendamm und Kühlungsborn sowie Karl's Erlebnishof in Rövershagen sind abwechslungsreiche Ausflugsziele. Selbst einen Tagesausflug nach Dänemark schafft man dank der häufigen Fährverbindungen. Unser Ostsee-Urlaub hatte zwar oft keine Schönwetter-Garantie, aber immer eine Erlebnis-Garantie. Im letzten Jahr wollten unsere Kinder gar nicht wieder nach Hause, und das will schon was heißen.


Unsere vertraute Ferienwohnung fanden wir seinerzeit über das Online-Portal BestFewo.de und buchen sie seitdem immer wieder über diesen Anbieter. BestFewo.de bietet eine große Auswahl an Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland an. Schon die Startseite ist sehr ansprechend gestaltet und weckt Reisesehnsucht. Die Handhabung und Buchung gestaltet sich sehr komfortabel und wir waren mit der Abwicklung immer rundum zufrieden. Die aktuellen Verfügbarkeiten der ausgewählten Ferienwohnung werden direkt angezeigt und man spart sich mühsame Terminanfragen. Ist der gesuchte Termin frei, kann man sofort online den Buchungsprozess durchführen und abschließen. Gerade für Eltern mit wenig Zeit und Muße ist dies Gold wert. Wir waren gleich bei unserer ersten Buchung sehr angetan von der einfachen Handhabung und schnellen Buchungsdurchführung. Und man findet wirklich wunderschöne Ferienwohnungen für jeden Geschmack und Geldbeutel bei BestFewo.de.

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Bildquelle: Bestfewo.de

Auch für den Sommer 2017 haben wir unsere vertraute Ferienwohnung wieder über BestFewo.de gebucht. Nun wollen wir zusätzlich dazu im Frühjahr eine neue Ostsee-Region erkunden, nämlich die Insel Usedom, und haben uns dafür natürlich bei BestFewo.de über Ferienwohnungen informiert. Gibt man seine Reiseeckdaten ein, gelangt man auf eine Übersichtsseite mit passenden Ferienwohnungen und -häusern. Diese Liste kann man sortieren nach Bewertungen, Anzahl der Schlafzimmer oder Personen. Leider fehlt die Sortierung nach dem Preis. In der linken Spalte kann man außerdem die individuellen Filterkriterien auswählen und bekommt dann die entsprechenden Treffer angezeigt. Für uns sind z.B. 2 Schlafzimmer unabdingbar, ebenso ein Geschirrspüler und wir wohnen im Urlaub gern ebenerdig, d.h. mit Gartennutzung, damit die Kinder schnell vor die Tür können. Hier sieht man die ausgewählten Kriterien sowie den ersten Treffer der Liste.

Bildquelle: Bestfewo.de

Klickt man nun ein bestimmtes Objekt an, erhält man nähere Details zur Ausstattung, Lage, Umgebung, zu Bewertungen und freien Reisezeiträumen sowie meist sehr viele ansprechende Fotos, hier am Beispiel eines zufällig ausgewählten Ferienhauses in Zinnowitz, das mich optisch und ausstattungsmäßig gleich ansprach, gezeigt.

Bildquelle: Bestfewo.de

Gefällt das Objekt und sind alle Kriterien erfüllt, startet man den Buchungsprozess, den man mit wenigen Klicks abgeschlossen hat. Jeder Schritt ist sehr übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet. Das Design der Webseite finde ich sehr ansprechend und die Fotos, die oft nicht nur die Ferienwohnungen oder -häuser zeigen, sondern auch das Ostsee-Flair vermitteln, wecken die Reiselust. Wir haben für unseren Usedom-Urlaub auch wieder die passende Ferienwohnung bei BestFewo.de gefunden und freuen uns schon sehr darauf, mal diese Ecke der deutschen Ostseeküste kennenzulernen.

Bildquelle: Bestfewo.de

Als ich einmal Hilfe von der Buchungshotline benötigte, wurde schnell, kompetent und freundlich Auskunft gegeben. Die Telefonnummer der Hotline steht gut sichtbar oben rechts auf der Startseite. Die Übergabe der Ferienwohnung und Abwicklung vor Ort war immer perfekt organisiert und sehr bequem. Da haben wir mit anderen Anbietern tatsächlich schon unschöne Erfahrungen gemacht. Wir sind sehr zufrieden mit BestFewo.de. Suchen wir eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus an der Ostsee, ist dieses Online-Portal immer unsere erste Adresse. Probiert es selbst mal aus!

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Bildquelle: Bestfewo.de

Wohin geht euer Sommerurlaub 2017? Und welche Aspekte sind für euch beim Buchen einer Ferienwohnung am wichtigsten? Habt ihr damit bereits Erfahrungen gesammelt?

Sonntag, 5. Februar 2017

Als Mutter anders als gedacht

Wie seid ihr als Eltern? Seid ihr solche Eltern wie in eurer Vorstellung geworden oder ganz andere? Kommt ihr mit der Elternrolle bzw. -aufgabe besser, schlechter oder genauso zurecht wie vorher gedacht? Konntet ihr euch überhaupt realistisch vorstellen, wie es ist, Mutter oder Vater zu sein? Hattet ihr viele Gelegenheiten zu üben, sei es durch deutlich jüngere Geschwister, Babys im Freundeskreis oder Babysittererfahrungen? Meint ihr, das hat überhaupt einen Einfluss darauf, wie man selbst als Mama/Papa wird bzw. klarkommt, oder spielen da noch viele andere Faktoren hinein, z.B. die hormonellen Veränderungen, der Charakter des Kindes und individuelle Faktoren wie die Unterstützung des Partners oder fehlende Entlastung? Ist eure Partnerin/ euer Partner vielleicht als Mutter/ Vater ganz anders geworden als vorher gedacht?

Es gibt mit Sicherheit alle möglichen Konstellationen: Eltern, die sich nie vorstellen konnten, ein Kind zu bekommen und sich als ungeeignet für die Elternschaft hielten, die aber die erfülltesten und liebevollsten Eltern für ihr Kind wurden, genauso wie diejenigen, bei denen sich ihre Vorahnung oder Selbsteinschätzung bewahrheitete, als sie (vielleicht ungewollt) Eltern wurden. Eltern, die sich sehnlichst ein Kind wünschten und, falls es schwierig war, enorme Mittel und Wege in Kauf nahmen, für die dann aber alles gar nicht so rosig war wie vorgestellt, genauso wie diejenigen, die nach der Erfüllung dieses möglicherweise langgehegten Wunsches ihr Lebensglück tatsächlich fanden. Einige werden sich sicherlich vorher kaum Gedanken gemacht haben und das setzt sich als Eltern fort, indem sie einfach ihren Weg gehen, sei dieser nun besonders reflektiert oder nicht.

Bei mir ist eigentlich alles anders gekommen, als ich es mir vorgestellt und ausgemalt habe. In beide Richtungen, das möchte ich gleich dazu sagen. Als Mama bin ich tausendmal empathischer, einfühlsamer, verständnisvoller, bindungs- und kindorientierter geworden als ich es je für möglich gehalten hätte. Ich hatte in diesem Text schon einmal beschrieben, dass ich früher eher eine "Erziehungs-Hardlinerin" war und den Charakter von Kindern größtenteils dem Erziehungs(un)vermögen der Eltern zugeschrieben habe. Meine eigenen Kinder, vor allem deren Gegensätzlichkeit, haben mich eines Besseren belehrt. Aber gleichzeitig war und bin ich als Mama, vor allem in den ersten sehr anstrengenden Jahren, auch deutlich ungeduldiger, genervter und stressanfälliger als in meiner früheren Vorstellung. Der Schlafmangel und die fehlende Entlastung trugen hier sicherlich einen großen Anteil. Und was noch gravierender ist: ich selbst und sicherlich auch mein Umfeld haben damit gerechnet, dass mich die Mutterrolle hundertprozentig aus- und erfüllen würde, dass ich eine überglückliche Mutter wäre und nichts anderes mehr als Mutter sein wöllte, gerade nach unserer langen und schmerzhaften Kinderwunsch-Vorgeschichte. Dass das anders gekommen ist, und zwar anfänglich extrem anders, hat nicht nur mich selbst aus der Bahn geworfen, sondern auch meine Umgebung überrascht und ratlos gemacht. Denn wenn ein Mensch plötzlich so ganz andere Emotionen zeigt als erwartet, dann erkennt man ihn erstmal gar nicht wieder. Und wenn man dann weder Zeit noch Gelegenheit hat (wie es oft im Babyjahr der Fall ist), um die völlig neue emotionale Situation intensiv zu besprechen und zu reflektieren, fühlt sich jede Seite allein gelassen und missverstanden.

Ich jedenfalls bin eine ganz andere Mutter geworden als ich gedacht hatte, sowohl was meine Beziehung zu meinen Kindern angeht als auch meine eigenen Gefühle, die Mutterrolle, das "Mutterglück" betreffend, und ich glaube, nicht nur ich selbst, sondern auch mein gesamtes Umfeld mussten sich erst einmal daran gewöhnen, dass vieles anders gekommen ist als erwartet, dass ich anders reagierte als erhofft, dass die Umstände insgesamt viel schwieriger waren und dass wir alle viel Zeit brauchten, um uns an das neue Leben zu gewöhnen. Ich habe sehr viel Unverständnis für meine heftigen Emotionen kassiert, denn damit, wie ich mich als Mutter und Mensch fühlte, was ich sagte und hinausschrie, was ich mir wünschte und wonach ich mich sehnte, hat keiner gerechnet, so kannte mich vorher keiner, das war völlig unerwartet. Und deshalb sage ich, man kann nie wissen, wie man als Mutter/ Vater wird, wie man mit der Elternrolle klarkommt und wie sich alles entwickelt.

 Bildquelle: Pixabay

Ab und zu lese ich Bemerkungen wie "Du hast doch gewusst, wen du dir als Vater/ Mutter deiner Kinder aussuchst" etc., oft bezogen auf Männer, die sich aus ihrer Verantwortung als Väter zurückziehen, die nicht zugewandt mit ihren Kindern umgehen, die sich das Leben als Eltern anders vorgestellt hatten. Diese Fälle gibt es sicherlich zuhauf, aber darauf will ich gar nicht hinaus. Ich will eher an meinem eigenen Beispiel als Frau und Mutter zeigen, dass man eben vorher nicht weiß, "wen man sich als Vater/ Mutter seiner Kinder aussucht". Mein Mann, meine Eltern, meine Freunde hätten sicherlich niemals damit gerechnet, dass ich so eine unzufriedene, ja unglückliche Mutter werde, wie ich es die ersten Jahre war, dass mich die Mutterschaft eben nicht per se erfüllte, sondern ich stattdessen so einschneidend wie noch nie in meinem Leben geschwächt, überfordert und verzweifelt war. Das hätte ich ja selbst nie für möglich gehalten. Mein Umfeld war davon genauso überfordert wie ich. Und nein, das kann man vorher nicht wissen, woher auch. Weder von sich selbst noch vom Partner. Elternschaft ist für viele Menschen ein mehr oder weniger großer Einschnitt, für einige jedoch bedeutet sie eine radikale Neuorientierung, ein Neu-Erkennen der eigenen Persönlichkeit und damit viele Veränderungen für sich selbst und die Umgebung. Auch das persönliche Umfeld braucht Zeit dafür und es ist für beide Seiten nicht einfach. Ich/ wir haben das durchgemacht und dieser Prozess ist noch nicht beendet.

Gleichzeitig habe ich mich, was meine Überzeugungen und Werte als Mama betrifft, auch völlig neu orientiert. Ich bin keine strenge, regelbewusste, konsequente Mama geworden wie gedacht, sondern weich, bindungsorientiert, verständnisvoll, nachgiebig, empathisch. Das war auch keine bewusste Entscheidung, sondern es hat sich so ergeben und entwickelt im Leben mit meinen Kindern, vor allem mit meinem Großen, der von Anfang an ein bedingungsloses Eingehen auf seine Bedürfnisse einforderte. Die Lektüre von vielen Büchern und Blogs haben ebenso dazu beigetragen wie die Erinnerungen an eigene Kindheitserfahrungen. Nicht nur fühlt sich also das Muttersein für mich anders an als gedacht, sondern ich bin auch in der Beziehung zu meinen Kindern eine andere Mutter geworden als vorgestellt. Auch diese Entwicklung hat mein Umfeld sicherlich überrascht und bis heute habe ich immer noch ab und zu den Eindruck, dass mancher nicht wirklich verstanden hat, welchen Weg ich als Mutter gehe. Das ist schade, aber bei so krassen Veränderungen sicherlich auch verständlich. Umgekehrt würde mir das bestimmt genauso gehen.
 
Aus meiner eigenen Geschichte und vielen ähnlichen Erfahrungen heraus bin ich überzeugt davon, dass man vorher tatsächlich nicht wissen kann, wie man selbst oder der Partner als Mutter/ Vater wird und wie man bzw. der Partner mit der Elternrolle klarkommt. Es ist ein Weg, ein Prozess, der mehr oder weniger weitab von der früheren Persönlichkeit und den alten Überzeugungen führen kann. Und das ist weder für sich selbst noch für das Umfeld einfach. Deshalb bin ich vorsichtig mit solchen Aussagen, dass man doch gewusst hätte, wen man sich als Vater/ Mutter seiner Kinder aussucht. Nein, ich glaube, im Endeffekt kann man das nicht wissen. Elternschaft ist für jeden Menschen eine Überraschung, auf die sich keiner wirklich vorbereiten kann.

Was meint ihr dazu, könnt ihr das aus eurer Erfahrung bestätigen oder seid ihr als Mutter/ Vater genauso wie vorgestellt? Erzählt mal...