Mittwoch, 30. Januar 2019

Unsere Weihnachtsferien 2018/19

Bevor der Januar zuende geht, möchte ich wenigstens noch einen kurzen Abriss unserer Weihnachtsferien 2018/19 geben, so wie ich es auch die letzten Jahre gemacht habe. Es war das erste Weihnachten als getrennte Familie und wir müssen nun ausprobieren und einen Plan dafür entwickeln, wie wir solche Zeiten in den nächsten Jahren gestalten wollen. Diesmal haben wir den Weg einer gemeinsamen Reise gewählt und die Feiertage zusammen, aber nicht zuhause, sondern in einem vertrauten Ferienpark verbracht. Ich hatte vorher schon gesagt, dass ich viel unternehmen und wenig Leerlauf haben möchte, um die alten familiären Konflikte etwas zu umschiffen. Wir waren im letzten Jahr mehrmals für ein paar Tage als Familie verreist und das hat - mit vielen Unternehmungen - eigentlich immer gut geklappt. Diesmal war es aber etwas schwieriger, was an verschiedenen Umständen lag.

Wir sind gleich am ersten Ferientag losgefahren und nachmittags ins Schwimmbad des Ferienparks gegangen. Am nächsten Tag haben wir vormittags einen Ausflug gemacht und am Nachmittag (23.12.) kam der Weihnachtsmann samt Weihnachtswichtel ins Kinderhaus des Ferienparks. Meine Kinder finden das klasse, einen "echten" Weihnachtsmann zu sehen, weil sie diese Erfahrung zuhause nie hatten. Die Kleine war wieder hin und weg (siehe Wochenende in Bildern).


Am Heiligabend machten wir vormittags einen längeren Spaziergang und am Nachmittag dann unsere eigene Bescherung inkl. ausgiebigem Bespielen der Geschenke. Am 1. Weihnachtsfeiertag waren die Kinder vormittags im Kinderhaus spielen und nachmittags besuchten wir den Leipziger Zoo. Am 2. Weihnachtsfeiertag kamen meine Eltern zu Besuch in den Ferienpark und wir verbrachten den Tag zusammen. Kurioserweise hatte das Restaurant, in dem wir für's Mittagessen reserviert hatten, Stromausfall und wir mussten auf die Schnelle eine Alternative organisieren, da natürlich alle Vorräte schon aufgebraucht waren. Dann war der Kurzurlaub zuende und wir fuhren am nächsten Tag - nach einem Abstecher zum Völkerschlachtdenkmal - zurück nach Hause.


Insgesamt fand ich die Tage abwechslungsreich und eigentlich nicht stressig oder zumindest weniger stressig als in früheren Familienurlauben. Aber das Zusammensein war tatsächlich etwas zu lang und diesmal nicht so ganz einfach, was verschiedene Gründe hatte. Nach einigen Tagen schleifen sich bei allen doch wieder bestimmte Verhaltensmuster ein und so war es gut, dass der Urlaub nach 5 Tagen zuende war. Was die Kinder betrifft, so fiel uns deutlich auf, dass die Kleine in diesen Tagen aufblühte und sehr fröhlich war, während der Große eine seiner berühmt-berüchtigten "Kopf-Leer-Phasen" hatte, was wie immer etwas anstrengend war. Die Kleine genießt eben das Zusammensein der ganzen Familie, während der Große eher verwirrt ist.

Nach diesem Urlaub verbrachten die Kinder zwei Tage beim Papa und ich konnte in aller Seelenruhe auspacken, Wäsche waschen, die Einkaufsvorräte füllen und mich regenerieren. Eine sehr ungewohnte Erfahrung gerade in den Weihnachtsferien, die immer die Ferien mit der wenigsten Me-Time waren. Ich war ein Mal wunderbar entspannt nachmittags im Kino, bin im Dunkeln nach Hause gelaufen und fühlte mich herrlich frei und selbstbestimmt. Es ist definitiv ein anderes Gefühl, solche Me-Time auszukosten, wenn zuhause kein Stress, keine Verpflichtungen und kein schlechtes Gewissen wartet. So ähnlich fühlt sich für mich mein Freitagabend im Alltag an, über den ich ja gerade schrieb.

Am Samstag Nachmittag (29.12.) kamen die Kinder zu mir zurück und gleich stand die Übernachtung eines Freundes meines Großen an. Die Familie war leider im November aus dem Nachbarhaus weggezogen und meine Kinder freuten sich auf das Zusammensein mit dem Freund. Es war ein schöner Restnachmittag und Abend und ich schaffte es, ohne Nervenzusammenbrüche die drei Kinder ins Bett zu bringen. Bei der letzten Übernachtung eines Freundes hatte der Mann noch bei uns gewohnt und wir konnten uns aufteilen. Nun eben allein. Am nächsten Tag blieb der Freund noch bis zum frühen Nachmittag bei uns und ich ging dann mit den Kindern nochmal raus.

Dann stand schon der Silvestertag vor der Tür. Um 10 Uhr traf ein anderer Freund des Großen ein, der bis 17 Uhr bei uns blieb. Nachmittags stieß seine Familie dazu und wir machten schon ein klein wenig Knallerei und Feuerwerk im Park. Abends kam dann noch der Papa der Kinder für 2 Stunden zu uns und es war insgesamt ein gut gefüllter, aber durchaus entspannter Tag, der mich als alte Silvesterhasserin etwas mit diesem Tag versöhnte. Dann war das Jahr 2018 vorbei.

Am Neujahrstag holte der Papa die Kinder ab und sie waren von 11-17 Uhr bei ihm. Ich erhielt eine schmerzhafte Mitteilung, die mich komplett umwarf, und weinte fast den ganzen Tag. Ich machte einen langen Spaziergang allein. Am 2. und 3. Januar hatte ich noch Urlaub und die Kinder waren zuhause. Wir spielten viel, machten eine Radtour und besuchten das Neue Museum auf der Museumsinsel. Das stand schon lange auf meiner Liste, erstens war ich selbst noch nie dagewesen, seit es 2009 (wieder)eröffnet wurde, und zweitens wollte ich dem Großen unbedingt den Schatz des Priamos (bzw. was davon sich in Berlin befindet) zeigen, über dessen Geschichte wir oft sprechen. Die Kinder waren sehr interessiert und wir hielten uns tatsächlich 2,5 Stunden im Neuen Museum auf. Das hätte ich nicht gedacht! Zwischenzeitlich hatte es kurz geschneit, so dass wir danach noch ein wenig im Schnee spielten. Das war ein richtig schöner Tag und bleibt in Erinnerung.


Am Freitag ging ich dann schon wieder arbeiten und die Kleine vormittags in die Kita. Der Große genoss noch Exklusivzeit beim Papa und das letzte Ferienwochenende strukturierte sich genau wie unsere normalen Wochenenden (Samstag Papatag, Sonntag Mamatag). Ich selbst besuchte am Samstag eine Ausstellung und hatte damit wirklich viel kulturellen Input in diesen Ferien gehabt. Was mir fehlte, war ein abschließender gemeinsamer Besuch eines Weihnachtsmarktes, was eigentlich eine kleine Tradition bei uns ist, sich aber diesmal nicht einrichten ließ.

Insgesamt fand ich die Ferien sehr kurzweilig, abwechslungsreich und ausgeglichen. Mit den Kindern war es recht harmonisch und die Nervenzusammenbrüche der früheren Weihnachtsferien bleiben aus. Beim Großen merkt man auch, dass er nach den anstrengenden Schulwochen die lange Erholungszeit benötigte. Früher haben wir die Kinder, sobald es möglich war, wieder in die Kita/ den Hort gegeben. Jetzt scheint die freie Zeit zumindest für das Schulkind immer nötiger zu werden. Für mich war das diesmal auch schön, sie noch ein paar Tage zuhause zu haben. Ich war tatsächlich erholt nach diesen Ferien, und auch wenn meine emotionale Verfassung seit dem Neujahrstag richtig bescheiden war, habe ich versucht, den Kindern schöne Tage zu ermöglichen.

Nächstes Weihnachten werden wir eine solche Reise aber vermutlich nicht mehr machen, was für mich bedeutet, dass ich nicht mit den Kindern wegfahren kann, denn sie sollen ja ihren Papa auch an den Weihnachtstagen sehen. Mal schauen, wie wir das dann aufteilen werden. Für solche Anlässe muss jede Familie - ob getrennt oder nicht - ihren eigenen Modus finden. Ich finde es prinzipiell schön und wertvoll, wenn man auch als getrennte Familie noch Dinge zusammen unternimmt, sofern alle Seiten das wollen und kooperieren. Aber ich kann mittlerweile auch die Zeit allein mit den Kindern besser genießen als früher. Und wenn dann noch genügend Me-Time abfällt, dann bin ich ausgeglichen und zufrieden. So, das war mein kleiner Rückblick auf unsere Weihnachtsferien.

Wie es früher war:

Unsere Weihnachtsferien 2017

Unsere Weihnachtsferien 2016

Unsere Weihnachtsferien 2015

Unsere Weihnachtsferien 2014

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