Da unsere Kinder immer noch schlechte Autofahrer sind, urlauben wir maximal 2,5 h von unserem Wohnort entfernt. So schaffen wir es gerade noch an die Ostsee und wollten mal einen richtigen Strand-, Buddel- und Meeresbrise-Urlaub einlegen. Leider hatten wir eine Woche mit suboptimalem Wetter erwischt. 4 Tage lang war es sehr wechselhaft, mit Schauern, vielen Wolken und Wind, die übrigen Tage sonniger, aber auch recht kühl, so dass wir zwar am Strand sein konnten, aber sich das Ganze nicht wie ein Sommerurlaub anfühlte. Glücklicherweise hatten wir ein gemütliches Domizil und die Kinder waren wirklich, bis auf kleine Aussetzer, über alle Maßen gut gelaunt, fröhlich und kooperativ. Das macht so viel aus, im Grunde ist es entscheidend für das gesamte Gelingen eines Urlaubs. Da man im Urlaub weniger Auszeiten als im Alltag hat und meist 24 h am Tag zusammen ist, bedeutet die Ausgeglichenheit der Kinder für uns, dass das Aufeinanderhocken zumindest relativ harmonisch vonstatten geht.
Wir haben Ausflüge zum Zoo Rostock, zur Sommerrodelbahn Bad Doberan, wo die Kleine allerdings noch nicht mitfahren konnte und zum Traditionsschiff im IGA-Park Rostock gemacht, besuchten ein pädagogisch furchtbares Kindertheaterstück und waren so oft es ging am Strand, meist dick eingemummelt. Die Kleine mochte leider den starken Wind gar nicht, was beim Großen auch lange Zeit der Fall war. Seit kurzem scheint es ihn aber nicht mehr so zu stören.
Der schönste Tag für mich war tatsächlich mein Geburtstag, weil wir da einen Ganztagesausflug nach Warnemünde inklusive Schifffahrt, Leuchtturmbesteigung und Strandbuddelei machten. Der Mittagsschlaf des Großen fiel problemlos aus und die Kleine schlief bereitwillig im Buggy ein, so dass wir viel flexibler waren, als wenn wir mittags nach Hause müssen. Ich merkte an diesem Tag, dass ich immer noch eine große Sehnsucht nach Erlebnissen habe und eigentlich lieber einen ganzen Tag unterwegs (und dann abends entsprechend kaputt) bin, als immer nur diese kleinen Vormittags-/ Nachmittagsetappen zu gestalten. Ich brauche auch die körperliche Betätigung, die ich im Alltag zumindest nachmittags, wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, gewöhnt bin. Das habe ich vor allem an den Schlechtwettertagen deutlich vermisst. Für mich waren etwas zu wenige Ausflüge dabei, aber das ist eben schwierig mit schlechten Autofahrern, dem Bedürfnis nach einer Mittags(schlaf)pause, die auch mal im Auto gemacht wird, aber eben nicht jeden Tag und einem unberechenbaren Wetter. Womit ich auch weiterhin große Probleme habe, ist Strukturlosigkeit. Wenn ich keine Perspektive habe, kriege ich nach kurzer Zeit schlechte Laune. Besser irgendwas tun als gar nichts! Dem Großen geht es, glaube ich, ähnlich, denn wir waren beide am gleichen Tag unzufrieden und launisch.
Die Kleine war die ganze Zeit total fröhlich, hatte zwischendurch ihre kleinen Bockanfälle, die aber umso vieles harmloser sind als beim Großen seinerzeit, und entwickelte eine ganz innigliche Beziehung zum Papa. Meine Hoffnung, dass er sie vielleicht mal ins Bett bringen durfte, erfüllte sich aber leider nicht. Sie sprach auf einmal ihren Vornamen komplett aus und wirkte insgesamt sehr zufrieden und neckisch. Sie ist sprachlich und kognitiv so unglaublich weit, dass wir es oft kaum glauben können. Für mich ist dieses schnelle, aktive und geistig rege Kind eine große Freude. Ihre gute Laune ist ansteckend, sie sprüht vor Ideen und hat den Schalk im Nacken.
Insofern verdiente der Urlaub diesmal wirklich seinen Namen, wenn man mal die fehlenden sommerlichen Aspekte außer Acht lässt. Wir waren traurig, als wir wieder abreisen mussten und werden sicherlich gern an diese Woche zurückdenken. Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren immer mehr solche Erlebnisse kommen werden, damit meine bisherige Erfahrung, dass der durch Arbeit und Kita strukturierte Alltag stressfreier ist als das permanente Zusammensein, etwas aufgeweicht wird. Vielleicht war es aber auch einfach nur ein schöner Zufall.
Schön dass Ihr eine so tolle und doch stressfreie Zeit hattet und dass die Kinder so ausgeglichen waren.
AntwortenLöschenOh ja, das war mal richtig schön, nach vielen eher stressigen Urlaubserfahrungen!
LöschenLiebe Grüße!
Ich freue mich, dass ihr mal Gelegenheit zum Abschalten hattet auch wenn das Wetter nicht das sommerlichste war =) Wünsche dir nachträglich alles Liebe zum Geburtstag =)
AntwortenLöschenDankeschön, das ist ja lieb! Wir haben wie ihr das Beste aus der Schlechtwetter-Woche gemacht, denke ich;)
LöschenLiebe Grüße!
Ihr habt Urlaub in meiner Heimat gemacht, schön, dass es euch gefallen hat! Wie war der Rostocker Zoo? Ich liebe ja das Darwineum!
AntwortenLöschenGanz lieben Gruß
Bärchenmama
Im Darwineum waren wir auch die meiste Zeit an dem Tag, weil es sehr wechselhaft war. Sehr beeindruckend! Ja, wir lieben die Gegend sehr (mein Mann kommt aus Rostock). Ist wirklich wunderschön!
LöschenLiebe Grüße!
Ich werde gerade ganz neidisch... An die Ostsee möchte ich auch so gerne wieder. Wir haben letztes Jahr auf Rügen einen total entspannten Familienurlaub verbracht. Vielleicht klappt es nächstes Jahr wieder mit der Ostsee, denn Ende August gehts erstmal ins Allgäu!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Britta
Ostsee ist toll (bis auf das unberechenbare Wetter). Auf Rügen haben wir früher wunderbare Urlaube verbracht (kinderlos) und ich habe große Sehnsucht nach der Insel. Leider schaffen wir die Strecke mit unseren schlechten Autofahrern noch nicht. Aber irgendwann...
LöschenSchönen Urlaub wünsche ich euch!
Liebe Grüße!
Das hört sich ja toll an! In unserem Urlaub konnte sich die Große schön mit den anderen Kindern beschäftigen, so dass es für uns ebenfalls recht stressfrei verlief. :-)
AntwortenLöschenLieben Gruß, Wiebke
Das ist super, dann wart ihr auch ein wenig entlastet! Ist sie denn so kontaktfreudig? Bei meinen ist das eher schwierig, weil vor allem der Große sehr zurückhaltend und scheu ist. Aber so war ich früher auch;)
LöschenSie haben sich aber im Urlaub viel miteinander beschäftigt, so dass es auch recht angenehm war.
Liebe Grüße!