Sonntag, 26. August 2018

Unser Wochenende in Bildern 25./ 26. August 2018 - Zeit mit dem Großen

Normalerweise sind die Kinder am Wochenende samstags beim Papa und sonntags bei mir. An diesem Wochenende hatte ich den Großen die ganze Zeit hier, weil die Kleine mit dem Papa verreist war. Er hatte noch einen Hotelgutschein an der Ostsee und wollte auch mal eine Kurzreise mit ihr ausprobieren. Also genossen der Große und ich die Exklusivzeit und die Ruhe zuhause, denn ohne die Kleine ist es tatsächlich wesentlich ruhiger und unaufgeregter. Es kommt nur selten vor, dass sie mal weg ist, und deshalb freuen wir uns darauf immer sehr. Ich frage den Großen dann immer, was er gerne mit mir machen möchte (was mit der Kleinen sonst nicht geht). Da er meist keine Wünsche hat, überlege ich mir halt Unternehmungen für uns beide, die für mich allein mit beiden Kindern nicht möglich oder viel zu nervenaufreibend sind. Ohne Auto können wir auch nicht in den Garten fahren.

Samstag

Den Vormittag verbrachten wir ruhig zuhause, beobachteten die Abfahrt des Nachbarsfreundes zu dessen Einschulungsfeier, ich haushaltete ein wenig und der Große langweilte sich. Dann füllten wir eine kleine Zuckertüte für den Freund.


Später bauten wir dann ein tolles Modell der Tower Bridge (Affiliate Link) zusammen, das ich schon länger vorrätig hatte, aber nur mit dem Großen allein bauen konnte. Das Modell besteht aus Karton mit Schaumkern und alle Teile sind passfertig, d.h. man muss weder schneiden noch kleben, sondern steckt die Teile ineinander. Ganz allein hätte der Große das zwar noch nicht geschafft, aber zusammen klappte es gut und auch mir machte das riesig Spaß. Ich bin ja überhaupt keine Bastel-Mama, aber so etwas liegt mir. Und auch der Große fand es so gut, dass wir gleich noch andere Modelle zum Kauf heraussuchten. Bei der Gelegenheit zeigte ich ihm auch Fotos der echten Tower Bridge aus meinem Au Pair-Jahr in London.





Nach dem Mittagessen brachen wir auf, denn ich wollte eine Schifffahrt mit ihm machen. Wir fuhren zum Tegeler See für eine 2-stündige Oberhavelseenrundfahrt. Leider war es recht frisch und später fing es an zu regnen, so dass der Genuss getrübt war. Dafür gönnten wir uns ein paar Leckereien ohne Streit darüber, wer mehr hat;-). Insgesamt gingen diese 2 Stunden ohne viel Unruhe und Aufregung herum, was mit der Kleinen zusammen auch nicht möglich wäre.




Als wir zurück zur S-Bahn liefen, kam die Sonne wieder heraus und wir steuerten deshalb einen schönen Spielplatz in Tegel an, damit sich der Große noch ein wenig bewegen konnte.


Und da das Wetter dann noch richtig schön wurde, verbrachten wir tatsächlich noch mehr als eine Stunde dort. Das ist ungewöhnlich, wenn er allein ist bzw. niemanden kennt. Diese Zeit in der Spätnachmittagssonne war richtig schön und ich twitterte:


Genauso fühlte sich das an. Einfach gut!

Sonntag

Nach dem Frühstück wollte ich eigentlich mit dem Großen zum letzten Tag der Offenen Baustelle des Berliner Schlosses fahren. Leider kamen wir etwas zu spät los und als wir die lange Schlange vor dem Eingang zur Schloss-Baustelle sahen, war mir klar, das können wir nicht machen. Also schauten wir ein wenig am Lustgarten herum und beschlossen dann, den Berliner Dom zu besichtigen. Ich war dort drinnen bestimmt 15 Jahre nicht mehr gewesen und auf der Kuppel noch nie, zumindest erinnerte ich mich nicht. Der Große war auch noch nie dort. Gesagt, getan.


Da noch der Gottesdienst im Gange war, schauten wir uns zuerst die Gruft mit den Hohenzollern-Gräbern an, die zu den "bedeutendsten dynastischen Grablegen Europas" gehört. Es gab viele Kindersärge und wir studierten zusammen die Geburts- und Sterbedaten.


Dann stiegen wir die 270 Stufen zur Kuppel auf. Es gibt keinen Fahrstuhl und mehrere Warnungen, dass es körperlich sehr anstrengend ist;-). Mit der Kleinen wäre das schwierig geworden. Aber wir haben es geschafft und wurden oben mit einem tollen Ausblick auf die Innenstadt, den Fernsehturm, das Rote Rathaus, die Museumsinsel und die Baustelle des Berliner Schlosses belohnt. Es war wirklich herrlich und niemand außer uns war da oben!




Danach besuchten wir noch die Predigtkirche und verließen den Dom nach 2 Stunden wieder. Wir aßen gegenüber des Pergamonmuseums Mittag und ich staunte, wie weit die James-Simon-Galerie schon gebaut ist. Am liebsten wäre ich noch den ganzen Nachmittag durch die Innenstadt und die Museen gezogen, mit dem Großen macht das (bis auf kleinere Nörgeleien) Spaß und ist vor allem möglich. Wir konnten viel erzählen und mussten nicht unter den Allüren der Kleinen leiden. Es war echt herrlich und ich habe das sehr genossen.



Wir fuhren nach Hause, machten eine Mittagspause und dann standen auch schon die Kleine mit dem Papa, der sich nach einem Kaffee wieder verabschiedete, vor der Tür. Die beiden hatten ein schönes Wochenende an der Ostsee verlebt, mit vielen Unternehmungen und einem mega Programm, inkl. einem Besuch im Ruheforst, wo die Großeltern väterlicherseits begraben sind. Die Kleine war begeistert und gut drauf gewesen und endlich auch mal mit dem Papa allein unterwegs.

Leider gab es gleich wieder das übliche Theater, sie heulkreischte mehrfach, attackierte den Bruder und war insgesamt sehr unausgeglichen. Mit viel Geduld, Zuwendung und gemeinsamem Spielen, z.B. dem heiß geliebten Taschengeldspiel (Affiliate Link) versuchte ich sie aufzufangen. Ja, ich weiß, sie hat mich sicherlich vermisst und lässt eben raus, was sie vielleicht unterdrückt hat (wobei sie sich beim Papa normalerweise genauso verhält wie bei mir). Ich verstehe das alles, aber nach vielen Jahren, in denen man das bei zwei Kindern schon unzählige Male erlebt und aufgefangen hat, geht einem selbst irgendwann die Puste auf. Und als sie dann wieder mit ihrem unverschämten Kommandoton anfing, hörte es bei mir echt auf. Ich hatte zwei schöne ruhige Tage mit dem Großen, in respektvollem Ton und mit normalem Umgang, hinter mir, und nun musste ich DAS wieder ertragen. Da wird doch die Freude über die Rückkehr des Kindes gleich wieder arg getrübt. Und dass man nach 3 Stunden mit einem Kind. das 2 Tage weg war, als Mama weint, weil es echt zuviel ist, hätte ich früher nie für möglich gehalten.

Naja, jedenfalls ging es für die Kinder früh ins Bett, denn die zweite Schulwoche begann diesmal sogar noch früher, denn der Große muss mit den anderen Zweitklässlern die neuen Erstklässler empfangen und in den Klassenraum hoch begleiten. Eine schöne Geste, die für alle (inkl. der Geschwisterkinder) an diesen 5 Tagen ein noch früheres Aufstehen als ohnehin schon bedeutet.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Mehr Wochenenden in Bildern (#wib) findet ihr wie immer bei Geborgen Wachsen.

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