Es ist der 5. des Monats (Wahnsinn, schon Oktober!) und bei Frau Brüllen werden wieder unter #wmdedgt (Was machst du eigentlich den ganzen Tag?) Berichte des Tagesablaufes von Bloggern gesammelt. Ich bin heute für eine kleine Mama-Auszeit an die Ostsee gefahren. Der Tag war geprägt vom Sturm Xavier. Und so war mein Tag:
6:15 Uhr
Der Wecker klingelt. Es regnet. Heute werde ich die Kinder in die Schule und die Kita bringen. Sonst macht das der Mann, aber heute haben wir getauscht.
6:30 Uhr
Der Mann fährt schon früh zur Arbeit, weil er die Kinder heute abholen muss. Wir drei frühstücken und machen uns fertig.
7:30 Uhr
Wir verlassen die Wohnung und gehen zuerst zur Schule, wo der Große spätestens um 7:50 in seinem Klassenzimmer sein muss. Danach bringe ich die Kleine zur Kita. Glücklicherweise klappt mit der Verabschiedung alles, obwohl ich ihr natürlich gesagt habe, dass ich verreise und erst am Samstag wiederkomme. Gestern abend waren beide Kinder nämlich ziemlich anhänglich.
8:15 Uhr
Ich bin wieder zuhause und packe mein Köfferchen, räume den Geschirrspüler aus, lege Wäsche zusammen und wische nochmal das Bad durch. Alles geht superschnell und ich bin zu früh fertig. Ungewohntes Gefühl!
9:45 Uhr
Ich breche zum Bahnhof auf, wo meine Regionalbahn abfährt. Es ist genau die gleiche Uhrzeit und der gleiche Zug, mit dem damals der Große und ich zu unserer Mutter-Kind-Kur losgefahren sind. Ich fahre nämlich in unseren damaligen Kur-Ort, weil ich Sehnsucht nach der Ostsee habe. Ich muss daran denken, wie aufregend damals alles für mich war, weil ich überhaupt nicht wusste, was mich erwartete.
10:15 bis 14:00 Uhr
Eine herrlich ruhige und angenehme Zugfahrt auf die Insel Usedom. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich genieße es, einfach ganz lange aus dem Fenster zu starren, ohne angesprochen zu werden, ohne Essen zu reichen, zu beschäftigen und zur Toilette begleiten zu müssen. Es regnet Bindfäden und die Nachrichten bezüglich des Sturms Xavier verdichten sich. Ich hoffe, dass ich noch rechtzeitig ankomme. Geschafft! Ich muss weinen, als ich die bekannten Wege langgehe und denke mit Wehmut an die schöne Zeit bei der Mutter-Kind-Kur zurück.
14:30 Uhr
Ich beziehe mein Hotelzimmer und bin vom kurzen Weg ziemlich nass. Meine Klamotten und Schuhe müssen trocknen und ich bleibe vorerst im Zimmer. Ich habe sogar ein Sofa zum Relaxen! Draußen ist alles grau in grau und windig.
16:00 Uhr
Der Regen wird nicht besser und ich gehe nochmal raus. Nach 2 Minuten bin ich völlig durchnässt. Tapfer will ich trotzdem bis zum Strand laufen. Es stürmt wie verrückt und es ist kein Mensch unterwegs. Auch das Meer ist aufgepeitscht.
Ich hole mir noch ein Fischbrötchen für später. Es macht keinen Sinn bei diesem Wetter. Auf dem Rückweg statte ich noch meiner damaligen Kurklinik einen Besuch ab und stelle fest, dass bei unserem Wohntrakt ein zusätzlicher Trakt gebaut wird. Alles ist eine riesengroße Baustelle und viel enger nun. Was hatten wir für ein Glück! Auch mit dem Wetter... So wie heute habe ich unseren Kur-Ort in den 3 Wochen Kur nie erlebt.
17 Uhr
Ich kapituliere und gehe völlig durchnässt ins Hotel. Den Rest des Abends verbringe ich im Hotelzimmer und stelle fest, wie herrlich lang der Tag doch ist, wenn man niemanden zu versorgen hat. Das Schweigen, die Stille tun mir extrem gut. Abschalten kann ich aber noch nicht so richtig. Ich höre Phantomschreie und -streit und muss immer wieder weinen, weil ich weiß, dass mir dieses Immer-Funktionieren-Müssen im Alltag eigentlich viel zu viel ist. Ich weiß aber auch, dass ich es nicht ändern kann.
18 Uhr
Der Mann schickt mir Nachrichten von der Lage in Berlin. Er ist heil mit den Kindern nach Hause gekommen. Allerdings gab es Verwüstungen durch den Sturm in unserer Straße, der Bahnverkehr ist eingestellt worden und der Haupteingang zur Schule meines Großen wurde wegen eines herabgestürzten Daches gesperrt. Puh!
Ich mache mir jetzt einen gemütlichen Abend und hoffe auf etwas ruhigeres Wetter für morgen. Ich möchte am Strand entlang und durch den Wald wandern und die Ostsee-Luft in mich aufsaugen, bevor es am Samstag wieder nach Hause geht. Und vor allem die Ruhe genießen!
Mehr #wmdedgt gibt es bei Frau Brüllen.
Donnerstag, 5. Oktober 2017
5 Kommentare:
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Oh, wie wunderbar! Genieße die Zeit für dich.
AntwortenLöschenLG, Micha
Danke, mache ich!
LöschenErhole Dich gut und genieße die Zeit nur für Dich! ❤
AntwortenLöschenDanke Dir!
LöschenIch dusselige Kuh habe den #wmdedgt im Oktober völlig verpasst. Dabei mag ich das Tagebuchbloggen so gerne. Im November muss ich unbedingt daran denken. Aber so schaue ich mir eben mal an, was andere am 5.10. gemacht haben und lerne so wieder neue Blogs kennen. Dein #wmdedgt gefällt mir wirklich gut. Werde noch etwas auf deinem Blog stöbern. Ich habe am Wochenende eine etwas andere Blogaktion gestartet vielleicht hast Du Lust dabei zu sein?
AntwortenLöschenEs geht um meinen Wandermole. Du kannst selbst ein Teil von Mole werden ....
https://dieplaudertasche.com/2017/10/07/freyas-wandermole-die-idee/
Würde mich sehr freuen, wenn Du Lust auf die Aktion hast, darfst es auch gerne weitersagen ;-)
Wünsche Dir einen schönen Tag
Liebe Grüße
Freya