Montag, 7. September 2015

Familie und Finanzen

Ein Brief von der Rentenversicherung erinnerte mich daran, dass ich doch schon lange einmal einen Beitrag über die finanziellen Aspekte im Familienleben schreiben wollte und gern eure Modelle, Berichte, Erfahrungen, Anregungen erfragen möchte, natürlich ohne dass ihr ins Detail gehen müsst. Ab und zu, wenn im Bekanntenkreis die Rede auf dieses Thema kommt, treten so viele verschiedene Modelle zum Vorschein, mit denen die Betroffenen mal mehr, mal weniger zufrieden sind, aber eigentlich auch nicht so recht wissen, wie sie es anders, gerechter verteilen sollen. Deshalb möchte ich euch um eure Kommentare zu diesem Thema bitten. Vielleicht gibt es ja ein bevorzugtes Verteilungsmodell oder gute Erfahrungen mit dem einen oder anderen Versuch.

Das Thema ist:
Wie ist bei euch die Verteilung des Einkommens, des Sparguthabens und der Versicherungen geregelt? Habt ihr freien Zugang zum Familieneinkommen, wer managed die Finanzen, hat sich seit der Familiengründung in dieser Hinsicht etwas geändert?

Wie habt speziell ihr Mamas für eure Absicherung im Alter vorgesorgt, welche Vereinbarungen habt ihr mit euren Männern getroffen, was ist in euren Augen unabdingbar? Seid ihr zufrieden mit eurer Lösung, wie habt ihr einen eventuellen Kompromiss gefunden oder sorgt ihr gar nicht vor?

Bei uns war es vor den Kindern (auch als wir schon verheiratet waren) so, dass jeder sein Einkommen für sich behalten konnte und beide den gleichen Anteil an der Miete und allen anfallenden Lebenshaltungskosten gezahlt haben. Da ich weniger gearbeitet und schlechter verdient habe als mein Mann, fiel das sozusagen zu meinen Ungunsten aus und ich konnte im Verhältnis zu meinem Einkommen viel weniger ansparen als er. Aber da könnte man ja noch sagen, ich hätte mir einen anderen Job suchen können mit mehr Wochenarbeitszeit und höherem Einkommen. Hab ich nicht gemacht, also war es meine Verantwortung - und es war auch okay so (wenn auch mit einem kleinen Ungerechtigkeits-Hintergedanken).

Seit wir die Kinder haben, teilen wir unsere beiden Einkommen und alles, was sonst noch so reinkommt, genau halbe-halbe und zahlen auch jeder weiterhin die Hälfte aller Lebenshaltungskosten. Jeder hat also monatlich das gleiche Einkommen zur Verfügung, zahlt den gleichen Anteil an unserem Leben und kann das sparen (oder meist nicht), was übrigbleibt. Das Kindergeld und Einkünfte durch Verkäufe landen auf einem gesonderten Konto, von dem wir die meisten der für die Kinder benötigten Anschaffungen und Kosten bezahlen. Von dort aus gibt es auch noch einen kleinen Dauerauftrag auf ein Sparkonto für die Kinder.

Für mich als Frau und Mutter ist die jetzige finanzielle Aufteilung, was das Familieneinkommen betrifft, insofern gerechter als in der kinderlosen Zeit der Ehe. Und würdigt meine Arbeitsleistung. Ich (keiner von uns beiden) muss mich nicht rechtfertigen, wenn ich mir drei Bücher oder eine neue Jacke kaufen will. Ich muss nicht um Geld betteln oder mir anhören, wieviel ich schon wieder beim Einkaufen ausgegeben habe. Kommt alles im Bekanntenkreis vor, dies nur nebenbei. Manche in Teilzeit tätigen Mamas arbeiten fast nur für die Kitagebühren und müssen die Geburtstagsgeschenke für ihren Mann von seinem Geld kaufen, und zwar möglichst so, dass er es nicht merkt. Das finde ich furchtbar. Klar stammt bei uns auch der große Teil des monatlichen Einkommens von meinem Mann, aber dadurch, dass seins und meins geteilt wird, fühlt es sich irgendwie besser an. Damit bin ich also zufrieden.

Was mir allerdings große Bauchschmerzen bereitet, ist meine Absicherung im Alter, an die ich gerade wieder unangenehm erinnert wurde. Zwar habe ich auch vor den Kindern schon Teilzeit gearbeitet (mein Mann auch), aber jetzt sind es noch weniger Wochenstunden und ich habe durch die schnell aufeinanderfolgenden Schwangerschaften eine Pause von insgesamt ca. 3 Jahren, mit minimaler Arbeitszeit zwischendurch. Als der Große mit 19 Monaten nach langen Schwierigkeiten und einem Kitawechsel zuverlässig in der Kita eingewöhnt war, bin ich nicht für die restlichen Monate bis zum erneuten Mutterschutz zu meiner geplanten Stundenzahl zurückgekehrt, sondern habe weiter tageweise gearbeitet (bei beiden Kindern ab 8 Monate begonnen). Das war alles einvernehmlich besprochen und wird ja auch durch die 3 Jahre Kindererziehungszeiten der Rentenversicherung hoffentlich aufgefangen. Allerdings haben wir die zweite, längere Elternzeit für meinen Mann als Kindererziehungszeit anerkennen lassen, so dass ich für diese Zeit nur minimalste rentenversicherungspflichtige Einkünfte durch das tageweise Arbeiten vorweisen kann.

Jetzt, wo wir beide zwar mit einer reduzierten, aber stabilen Stundenzahl arbeiten und ich den nachmittäglichen Teil der Kinderbetreuung leiste, mache ich mir schon Sorgen um meine Altersvorsorge. Ich arbeite eben jetzt "wegen der Kinder" weniger als vorher bzw. weniger als mein Mann und kann deshalb weniger für meine Rente vorsorgen. Auch mein Riester-Vertrag wird proportional langsamer befüllt als der meines Mannes. Je ein staatlicher Kinderzuschuss zum Riestervertrag landet bei jedem von uns. Ich möchte im Moment gar nicht mehr arbeiten, weil ich gern die Nachmittage mit meinen Kindern verbringen will. Trotzdem leiste ich ja Erziehungsarbeit, die nicht finanziell ins Rentenkonto einfließt, sondern nach 36 Monaten nur als "Berücksichtigungszeit" dargestellt wird. Und mein Mann kann durch meine Erziehungsarbeit mehr arbeiten, ergo mehr verdienen und mehr für sich vorsorgen. Das ist, ganz objektiv betrachtet, ungerecht und besorgniserregend. Aber irgendwie fehlt uns die zündende Idee und das Know-How, wie wir diese Diskrepanz auffangen können. Wir arbeiten beide nicht Vollzeit, wollen das auch nicht. Ich arbeite weniger Stunden als mein Mann und versorge dafür nachmittags die Kinder. Soll die Altersvorsorge von beiden Elternteilen zu gleichen Teilen wachsen? Oder meine mehr als seine? Was ist mit den bisher "entgangenen" Zeiten, sollte man das rückwirkend ausgleichen? Von welcher Höhe soll man ausgehen, was ist der Maßstab? Das Vor-Kind-Einkommen, das des Partners? Ich finde es ganz schwierig, eine Lösung zu finden, ohne dass sich jemand benachteiligt fühlt. Und die auch rein rechnerisch gerecht ist.

"In der Zeit der Familiengründung entscheiden sich noch immer zahlreiche Frauen dazu, nach der Geburt ihres Kindes für eine gewisse Zwit zuhause zu bleiben und erst nach einigen Jahren in Teilzeit zu arbeiten. Für die spätere gesetzliche Rente ist das verheerend. (...) Sick rät Verheirateten, die sich für Teilzeitarbeit entscheiden, dass sie aus dem Familieneinkommen einen Ausgleich für entgangene Rentenansprüche erhalten."
http://www.finanzen.de/news/16602/altersvorsorge-minijob-und-teilzeit-verheerend-fuer-spaetere-rente

Fast alle Frauen arbeiten, zumindest wenn sie kleine Kinder haben, Teilzeit oder gar nicht. Schaut man sich dann seinen Rentenstand an, kann einem schon Angst und Bange werden. Obwohl wir Mütter, wenn man die Kinderbetreuung und den Haushalt mitrechnet, sicherlich genauso viel oder noch mehr als die meist (bei uns nicht) Vollzeit arbeitenden Männer beschäftigt ist, wird davon natürlich nur der kleine Bruchteil des angestellten Teilzeitjobs bezahlt, der dann ins Rentenkonto einfließt. Deshalb haben gut vorsorgende Frauen mit ihren Männern Modelle entwickelt, wie sie den durch die Teilzeitarbeit entstandenen Nachteil gerecht ausgleichen können. Solche Modelle würden mich interessieren.

"Während der Familienphase muss die private Altersvorsorge aufgestockt werden, um die Nachteile bei der gesetzlichen Rente auszugleichen. Im Grunde, so raten Finanzexpertinnen, sollten Frauen nur dann zugunsten der Familie auf die eigene Erwerbstätigkeit verzichten, wenn der Partner im Gegenzug eine hinreichende eigenständige Altersvorsorge für sie finanziert."
http://www.kidslife-magazin.de/altersvorsorge_muetter0.html

"Für Familienzeiten gilt: Die Zeit, die der Partner der Familie widmet, sollte finanziell ausgeglichen werden. Meiner Meinung nach sollte es selbstverständlich sein, dass das Familieneinkommen eingesetzt wird, um die private Altersvorsorge beider Partner zu sichern. Ausfallende Beiträge der Frauen durch Familienzeiten sollte der Partner übernehmen, damit keine Versorgungslücke für die Frau entsteht."
http://www.kidsgo.de/familie-muetter-08/altersvorsorge-frauen-2.php

In der Zeit der Familiengründung entscheiden sich noch immer zahlreiche Frauen dazu, nach der Geburt ihres Kindes für eine gewisse Zeit Zuhause zu bleiben und erst nach einigen Jahren in Teilzeit zu arbeiten. Für die spätere gesetzliche Rente ist das verheerend: „15 Jahre Minijob ergeben eine spätere Rente von 70 Euro“, zitiert Sick die Familienrechtlerin Dr. Peschel-Gutzeit. Sick rät Verheirateten, die sich für Teilzeitarbeit entscheiden, dass sie aus dem Familieneinkommen einen Ausgleich für entgangene Rentenansprüche erhalten. „Anderenfalls sind sie automatisch im Nachteil.

Weitere Informationen erhalten Sie auf <a href="http://www.finanzen.de/news/16602/altersvorsorge-minijob-und-teilzeit-verheerend-fuer-spaetere-rente" title="www.finanzen.de" target="_blank">www.finanzen.de</a

Und jetzt seid ihr dran:

Wie löst ihr das Problem? Welche finanzielle Aufteilung habt ihr vereinbart? Bewährt sie sich? Wie sorgt ihr für euch vor? Habt ihr ein ausgeklügeltes Modell, verlasst ihr euch auf den Partner oder ist es euch egal? Seid ihr zufrieden mit eurem Kompromiss? 

Ich bitte euch um Kommentare, gern auch anonym, mit verschiedenen Erfahrungsberichten. Das würde mir sehr weiterhelfen, weil ich selbst gar keine Idee habe. Danke!

Hier der Link zu einem fiktiven Interview mit einer Hausfrau von MrsCgn mit genau diesem Aufruf:
"Wenn Du also bei den Kindern bleibst, solltet Ihr unbedingt eine private Altersvorsorge für Dich aufbauen."

Und hier noch eine aktuelle Studie, die zu dem gleichen Ergebnis kommt: "Mütter, die sich um die Erziehung kümmern, sind der Studie zufolge doppelt benachteiligt: Ihre Kinder finanzieren die Renten der Kinderlosen mit, ohne dass sie dafür einen Ausgleich erhalten. Sie selbst erhalten vielmehr wegen der Kindererziehungszeiten geringere Renten als Männer und Frauen, die durchgehend berufstätig waren."

Ich habe diesen Text bei der Blogparade #Mamasund Moneten von Kinder haben und glücklich leben und Heute ist Musik verlinkt (2018). 

22 Kommentare:

  1. Grüß dich. Ich bin Hausfrau und nur mein Mann verdient. Ich habe vor dem Kind Vollzeit gearbeitet und auch damals schon privat vorgesorgt. Das machen wir jetzt auch noch für mich. Ich bin mir darüber bewusst, dass eine Ehe immer scheitern kann und ich dann auf mich gestellt bin. Aber ich habe nicht nur wegen dem Kind aufgehört und mir es reiflich überlegt. Verrückt mache ich mich nicht. Das bringt nichts. Hilft dir das? LG, Bine

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    1. Das heißt, ihr habt eine private Altersvorsorge für Dich, die Dein Mann im Moment bedient? Zu gleichen Teilen wie seine Altersvorsorge? Aus welchen Gründen man aufhört (oder Teilzeit arbeitet wie ich) ist ja eigentlich egal. Fakt ist, dass Du und ich mehr für die Kinder da sind und weniger verdienen können als der Partner, d.h. weniger vorsorgen können. Das müsste doch gerecht aufgefangen werden, oder?
      Liebe Grüße!

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  2. Hallo meine Liebe,

    bei uns verdient Alex voll und ich 50%. Dazu kommen bei uns auch noch 2x Kindergeld und Einnahmen aus Alex Kleingewerbe. Wir haben ein gemeinsames Konto. Wir sorgen fürs Alter auch nochmal privat vor und ich bekomme bei der Riesterrente die Kinderzulagen, da ich ja weniger abgesichert bin.
    Zum sparen haben wir Sparbücher wo jeden Monat was vom Konto abgebucht wird, einen Bausparvertrag, VWL und so. Für die Kinder haben wir auch Sparverträge wo monatlich ein fester Betrag eingezahlt wird. Was so monatlich von unserem Konto abgeht haben wir in einer Tabelle festgehalten.
    Wenn wir irgendwas kaufen wollen, sprechen wir das vorher ab.

    LG
    Anja von www.familiewitz.de

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    1. Liebe Anja,
      danke Dir! Wenn Du beide Riester-Kinderzulagen bekommst, ist das ja schon ein ganz guter Betrag. Bei uns bekommt jeder eine, das haben wir am Anfang so geregelt, ohne groß nachzudenken. Das war sicher nicht richtig. Man kann es natürlich wieder ändern. Bei Deiner privaten Vorsorge, zahlt ihr das aus dem Familieneinkommen? Und ist das bei beiden gleich viel oder wie fangt ihr den Einkommensunterschied auf?
      Liebe Grüße!

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  3. Bei uns gibt es seit der Hochzeit nur ein "UNSER" Geld. Wir haben ausschließlich gemeinsame Konten und fahren seit fast 10 Jahren gut damit.
    Heißt: alle Einnahmen gehen auf ein gemeinsames Girokonto und alle Ausgaben gehen davon ab. Sowie Standardüberweisungen auf die entsprechenden Sparkonten.

    Unsere Altersvorsorge ist unser Haus und Riester. Dabei hat jeder ein Kind "drauf". Zusätzlich habe ich eine private Altersvorsorge (die gab es damals noch zu Studienzeiten in Kombi mit meiner BV).
    Finanziell ist es so, dass mein Mann erst seit seinem vorletzten Jobwechsel mehr verdient als ich (trotz VZ seinerseits).
    Aber es gab ehrlich gesagt nie irgendeine finanzielle Diskussion: <wir haben gemeinsam MEINE Bafögschulden abgezahlt, wegen Ausgaben gab es nie Diskussionen. Und jetzt sind wir nach dem Hausbau natürlich auch gemeinsam verschuldet.

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    1. Meine Liebe,
      vielen Dank, das hilft mir sehr! Super, dass es bei euch so gut funktioniert. Es stimmt schon, ein Haus ist eine ziemlich sichere Altersvorsorge. Das haben wir nicht. Bei Riester habt ihr es so wie wir geregelt. Deine zusätzliche private Altersvorsorge wird vom Familieneinkommen bezahlt und Dein Mann hat keine?
      Wenn bei euch das Verdienstmodell lange Zeit umgekehrt war (und er hatte ja auch die erste Elternzeit genommen), gab es je Gedanken, ihm den "Ausfall" entsprechend auszugleichen? Oder Dir, da Du ja Teilzeit arbeitest, um nachmittags die Kinder zu betreuen, und deshalb weniger als bei Vollzeit in die Rentenkasse einzahlen kannst?
      Liebe Grüße!

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  4. Wir machen genau wie Zweifachmama keinen Unterschied wer was verdient. Es gibt auch bei uns nur ein gemeinsames "Geld". Daher wird auch die Riesterrente vom gemeinsamen Geld bezahlt. Ich habe zusätzlich noch eine betriebliche Altersvorsorge, die wird sofort von meinem Gehalt abgezogen. Alex hat noch die Metallrente.

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    1. Super, ich danke Dir, das hilft mir! Bei mir geht mein Riester-Beitrag von meiner Hälfte des Familieneinkommens ab, das müssen wir anders machen. Dankeschön!

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  5. Wir haben von Anfang an ein gemeinsames Konto über das alle Ausgaben und Einnahmen laufen. Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich bin zu Hause, zur Zeit in Elternzeit mit unserem 8. gemeinsamen Kind. Wir haben einen Haushaltsplan und notieren die monatlichen Ausgaben sehr genau um den Überblick zu behalten. Mein Mann und ich haben jeder ein bißchen Privatgeld für den Eigenbedarf und unsere Kleidung. Die normalen Alltagsausgaben und die Ausgaben für Kinderkleidung usw. liegen voll in meiner Hand. Größere Ausgaben sprechen wir gemeinsam ab. Das funktioniert ganz gut und wir haben beide kein Problem damit. Als Altersvorsorge haben wir beide Riesterverträge. Auf ihn laufen 2 oder 3 Kinder (weiß es grad nicht genau), damit er nur den Mindestbeitrag zahlen muss. Denn das Geld ist natürlich bei uns recht knapp. Die restlihen Kiner laufen auf mich, da ich ja für die Familie zu Hause bleibe und so wenigstens bißchen was für die Rente tue. Allerdings war ich jetzt schon sehr geschockt, als unsere ehemalige Nachbarin - auch husfrau mit sieben Kindern - nach der Scheidung einen großen Anteil ihrer Riesteransprüche an ihren EX-Mann abgeben musste, weil er als selbstständiger Gastwirt nur sehr wenig Einkommen hat und somit auch nur sehr geringe Rentenansprüche. Ich ging davon aus, dass die Ansprüche personenbezogen sind.

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    1. Danke für Deinen spannenden Kommentar und Hut ab vor 8 Kindern! Die monatliche Einnahmen-Ausgaben-Rechnung mache ich auch, allerdings nur für meinen Teil. Die Ausgaben für die Kinder laufen ja von einem extra Konto. Dass Du mehr Kinderzuschläge auf Deinem Riestervertrag hast, klingt gut. Ich weiß nur immer nicht, ob es das wirklich auffängt?
      So eine ähnliche Geschichte, wie Du zuletzt erzählst, habe ich auch schon mal gehört. Das ist unglaublich. Umso wichtiger, richtig vorzusorgen.
      Danke Dir und liebe Grüße!

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    2. Ich weiß, dass das ganz sicher nicht ausreicht. Aber leider haben wir finanziell keine anderen Möglichkeiten mehr. Ich muss aber auch sagen, dass wir ein eigenes Haus haben, das fast abbezahlt ist.
      Und ich sage mir oft, ich lebe jetzt mit meinen Kindern. Mein Papa hat immer brav vorgesorgt und fleißig gearbeitet, häufig auf größere Urlaube verzichtet. Dann ist er mit 48 Jahren an Krebs gestorben und hat somit nichts mehr von seiner Altersvorsorge. Kurz vor seinem Tod hat er oft gesagt, dass er mehr hätte im Jetzt leben sollen. Liebe Grüße!

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    3. Ach Mensch, das tut mir leid, ich kenne solche Geschichten auch von Leuten, die gar nichts von ihrer Rente hatten. Das ist furchtbar! Aber genauso furchtbar ist es wahrscheinlich, noch 30 Jahre als Rentner am Existenzminimum zu leben. Bei euch mit 8 Kindern stelle ich es mir unglaublich schwierig vor, überhaupt noch was zurückzulegen. Mir geht es ja prinzipiell weniger um die Beträge, sondern um den Ausgleich. Wünsche Dir alles Gute!

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    4. Dankeschön, dass wünsche ich Dir auch! LG

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  6. Haus und Riester = sichere Altersvorsorge? Wenn das mal nicht täuscht.

    Stellt Euch vor, dass Ihr im Alter pflegebedürftig seid und das Haus vielleicht verkaufen müsstet, um die Pflege zu bezahlen. Was ist, wenn es keinen Käufer dafür gibt? Oder der Erlös nicht ausreichend hoch ist? In Sachen Riester schaut mal hier: http://www.zeit.de/2013/37/altersvorsorge-riesterrente
    Mein Makler sagt: Er bietet es nur noch Kunden an, bei denen es sich wegen der steuerlichen Situation lohnt, sonst gar nicht mehr.

    Was auch noch wichtig wäre zu diskutieren: Wie hoch sind denn die Beträge, die für die AV zurückgelegt/angespart werden? Was kommt da raus, wenn man 65 oder 67 Jahre alt ist? Was ist das dann wert? Und: Reicht das?
    Auch wichtig: Hat der Hauptverdiener eine Risikolebensversicherung in Höhe von mindestens drei Jahresgehältern abgeschlossen? Die zahlt zwar nur, wenn der Versicherte stirbt, aber nun ja, das kann (so schlimm die Vorstellung auch ist) passieren. Die/der teilzeit- oder gar nicht beruftstätige Hinterbliebene stünde ohne die Ri-LV ziemlich nackig da. Da nützte auch kein Haus.

    Beste Grüße - mrscgn

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    1. Hallo Mrscgn,
      Du siehst, dass viele - darunter ich auch - sich zu wenige Gedanken oder falsche Vorstellungen von guter Altersvorsorge machen. Ein Haus oder Eigentum klingt grundsätzlich erstmal sicher, aber wie Du schreibst, wenn es unverkäuflich ist oder es Streit gibt und der Andere nicht ausbezahlt wird, dann nützt es alles nichts. Riester habe ich damals abgeschlossen, um überhaupt etwas zu machen und wegen der hohen Kinderzulagen (von denen ich aber eben nur eine bekomme). Die wenigsten haben Zeit und Muße, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, zumal das Bewusstsein auch gar nicht da ist. Bei mir auch erst seit kurzem. Man bräuchte eine zündende Idee, sozusagen einen Masterplan, wie man in einer Familie einen Ausgleich für wegen der Kinder nicht oder in Teilzeit arbeitende Elternteile schafft. Ich will ja nicht meine Altersvorsorge auf einen anderen abwälzen, aber ich will gern einen gerechten Plan machen und unseren bisherigen Kurs korrigieren.
      An wen sollte man sich denn wenden, wenn man eine ausführliche Beratung und Berechnung wünscht?
      Liebe Grüße und danke!

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  7. Hallo ihr Lieben,

    wir haben zwar noch keine Kinder,haben uns aber schon mal Gedanken darüber gemacht, wie wirs umsetzen könnten.
    Wir sind uns einig,dass es schön wäre,wenn jeder trotzdem sein eigenes Konto behält und man sich dadurch nicht wegen jeder Ausgabe beim Partner verantworten muss (präventiv gedacht) und wir jeder einen gewissen Anteil auf ein gemeinsames Konto sparen (Kindergeld würde auch drauf gehen) und von dem alle Rechnungen begleichen.
    Entweder wollen wir jeder überweist 70% seines Gehaltes/Elterngeld auf dad gemeinsame Konto und der Rest bleibt für einen selbst (Vorsorge,Sparen etc.)

    ODER

    Prozentual zum Einkommen ^^

    z.B.

    Er: 2000
    Sie: 1000
    Zusammen: 3000
    100% = 3000
    66,67% = 2000
    33,33% = 1000

    Dann schaut man sich mal die Fixkosten so an:
    +Miete
    +Essen und Kleidung
    +Auto
    +Sparen
    +Gemeinsame Versicherungen
    -Kindergeld

    Kommt man z.b. auf 2000€ Fixkosten würde jetzt in diesem Beispiel der Mann 66,67% von den Fixkosten tragen und die Frau 33,33%.

    Dann überweist er 1333,40€ aufs gemeinsame Konto und hätte noch 666,60€ zu seiner eigenen Verfügung,während sie bei 33,33% 666,60 aufs gemeinsame überweist und für sich noch 333,40€ zur Verfügung hat.

    Wären 2 Vorschläge,die wahrscheinlich die meisten sowieso grob umsetzen.

    Mein Gewissen beruhigt es persönlich einfach nur,wenn ich die Geldverteilung anhand von einer Regel (egal wie) festmachen kann.
    Möchte mir nicht von irgendwem irgendwann anhören lassen,dass ich meinem Mann nur auf der Tasche liege :)

    Und zur Altersvorsorge hab ich privat mit Riester schon mal angefangen und hoffe es später noch weiterhin "gut" besparen zu können. (Mal abwarten ^^)

    Ich kann auch nur empfehlen, seine Altersvorsorge aufzuteilen. Mehrere Produkte (Versicherungen,Wertpapiere,Bauspaerer,usw) über viele Jahre. Kleinvieh macht auch Mist ^^
    Besonders Richtung Wertpapiere a weng mit rein streuen, da ist zur Zeit am ehesten ein Gewinn zu holen (Gibt auch vom Staat gesicherte Anlagen).

    So aber jetzt genug von meinen Ideen :)

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    1. Danke für Deine Ideen und Vorschläge, das klingt alles super und ich hoffe, ihr könnt es umsetzen, wenn ihr Eltern werdet. Oft kommen aber auch unvorhergesehene Dinge in die Quere, z.B. ein späterer Wiedereinstieg der Frau, weil das KInd sich vielleicht mit Fremdbetreuung schwertut oder eine neue Orientierung o.ä. Trotzdem müsste Dein Mann irgendwie rententechnisch ausgleichen, dass Du wegen der Kinder weniger arbeiten kannst und deshalb weniger einzahlst. Und genau das finde ich extrem schwierig.
      Viele Grüße!

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  8. Guten Tag!

    Tut mir leid, dass ich das grad mal so sagen muss, aber mir wäre die viele Rechnerei um meins und deins viel zu stressig :)
    Bei uns gibt es auch nur unser. Wir sparen für jedes Kind, allerdings nur kleine Beträge. Für Führerschein, erstes Auto, was auch immer.
    Grade sind wir dabei ein Haus zu bauen, da wird dann voraussichtlich irgendwann mal unsere Altersversorgung sein. Außerdem haben wir auch so dass handelsübliche ( Bauspar, Lebensvers. ...)
    Ganz ehrlich, wenn man dich mal scheiden lassen sollte, werden die Rentenpunkte eh gegeneinander aufgerechnet und hälftig geteilt. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass wir im Alter gemeinsam auf der Bank vor unserem Haus sitzen und gemeinsam unser Geld ausgeben ;)
    Und mal ehrlich, wieviel kann man als Normalverdiener (mein Mann Vollzeit und ich mit 50%) mit zwei Kindern denn wirklich an die Seite legen? Zumindest wenn man noch ein bisschen Leben möchte?
    Achja, für Urlaube oder so werfen wir das ganze Jahr über alle 2-Euro-Stücke die wir irgendwo bekommen in eine Spardose. Da kommt schon ganz schön was zusammen.

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    1. Hallo,
      hast schon recht, es klingt vielleicht stressig. Unsere Verteilung im Alltag stresst mich allerdings nicht, nur die ungerechte Verteilung der Rentenpunkte. Ist das so, dass bei Scheidung die Rentenpunkte verrechnet und aufgeteilt werden? Ein Haus können wir uns leider nicht leisten, auch legt man sich so unglaublich fest damit. Für die Kinder sparen wir auch kleine Beträge vom Kindergeld. Ich selber kann gar nichts für mich ansparen, im letzten Jahr war meine Bilanz sogar erstmals negativ. Tja.
      Viele Grüße!

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  9. Hallo du Liebe,
    ich bin durch die Blogparade MamasUndMoneten auf deinen Beitrag aufmerksam geworden. Wir haben ein Konto, dass ist für uns viel entspannter. Meine Gedanken dazu kannst du übrigens auf meinem Blog https://nochsoein.blog nachlesen. Ich mache bei der Blogparade auch mit. Danke für deinen Einblick!

    Lieben Gruß,
    Jani

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    1. Hallo, ja, ich hatte Deinen Beitrag auch gelesen. Mein Text ist ja alt, seitdem hat sich vieles geändert, vor allem, dass ich nun alleinerziehend bin und somit finanziell noch schlechter dastehe. Ich werde bei Gelegenheit bestimmt auch einen neuen Text dazu schreiben.

      Dass sich eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit netto überhaupt nicht lohnt, habe ich gerade auch am eigenen Leib erfahren. Ich hatte es aber vorher alles berechnet, insofern war es kein böses Erwachen. Jetzt kommt hinzu, dass ich theoretisch weniger Unterhalt bekomme, wenn ich mehr verdiene. Das heißt, es ist ein Nullsummenspiel. Ich will ja aber mehr arbeiten und verdienen, damit ich mir mehr leisten kann und es nicht mehr ganz so knapp ist. Klappt nicht. Stattdessen ist die Belastung höher und die Vereinbarkeit schwieriger. Total blöd.
      Also viele neue Herausforderungen in dieser Situation. Von der Rente ganz zu schweigen...
      Liebe Grüße!

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  10. Ich bin verheiratet und habe ein kind. Ich habe vollzeit vor dem Kind gearbeitet und gehe mit 30 stunden zurück in den job. Ich arbeite bewusst "viel". wir setzen auf Aktien und Immobilien. Wie vermieten und haben selbstgenutzes Wohneigentum. Alles haben wir selber gekauft ohne zu erben.
    Lamgfristig will ich auf 50% runtergehen. Die Zeit ist wertvoller als Geld. Aer ohne Geld gehts auch nicht.

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