Freitag, 1. Mai 2015

Alltagssituationen mit fremden Kindern

Im Moment brauche ich ab und zu ein paar Ratschläge für Alltagssituationen, die mir im Kontakt mit anderen Kindern begegnen und wo ich unsicher bin, wie ich reagieren soll, ohne einerseits den jeweiligen Eltern in ihre Erziehung hineinzureden und aber trotzdem meinen eigenen Kindern deutlich zu sagen, dass solche Dinge, die eben andere Kinder machen oder sagen, nicht in Ordnung sind.

Zwei Beispiele:
1. Heute trafen wir die Familie zweier guter Freunde (Zwillinge) des Großen aus der Kita im Park. Die beiden plus ein anderer Junge plus mein Großer sind seit 2 1/2 Jahren wirklich ein eingeschworenes Team in ihrer Gruppe. Wir begrüßten sie und der Große freute sich, sie zu sehen. Zur Begrüßung streckte der eine der beiden Jungs ihm die Zunge raus. Ich sagte vorerst nichts, weil ich die Reaktion der Eltern abwartete. Es kam - nichts. Dann versuchte ich eine zweite freundliche Begrüßung, um ihm noch eine Möglichkeit zu geben. Er streckte wieder die Zunge raus. Ich wartete, es kam wieder nichts von den Eltern. Dann sagte ich zu ihm: "Oh, das ist aber keine nette Begrüßung" und verabschiedete mich relativ schnell wieder. Erstens möchte ich nicht, dass der Große sich solch ein Verhalten abschaut und dieses übernimmt und zweitens möchte ich, dass er und auch das andere Kind deutlich hören, dass das nicht in Ordnung ist.

2. Wir sind oft mit zwei anderen Freunden des Großen nachmittags auf dem Spielplatz. Beide sind Kinder, die vieles aufsaugen und unüberlegt wiedergeben, ganz im Gegensatz zu meinem Großen, und beide haben diverse Schimpfwörter im Repertoire. Bei beiden Kindern reagieren die Väter, die meist mit dabei sind, nicht auf die sinnlose Tirade ihrer Kinder, und mein Großer wird mit Ausdrücken und Verhaltensweisen konfrontiert, vor denen ich ihn zwar nicht abschirmen kann, wo ich aber schon möchte, dass er weiß, dass sie nicht akzeptiert werden. Zum Beispiel verabschiedet sich ein kleiner Freund grundsätzlich mit "Tschüss, Du (alter) Pups" von meinem Sohn und dieser steht verständlicherweise ungläubig da und weiß nicht, wie er reagieren soll. Auch hier warte ich immer, ob der Papa reagiert, und erst dann, wenn nichts passiert, sage ich etwas, und zwar nicht "Das sagt man aber nicht", sondern so in etwa "Das ist nicht nett, wir sagen lieber, tschüss mein lieber Freund". Ich weiß, dass in der Kita solche Aussprüche gang und gäbe sind und zukünftig noch zunehmen werden. Ich finde aber, es ist ein Unterschied, wenn die Eltern mit dabei sind und nach meinem Dafürhalten eigentlich einschreiten müssten.

Nun bin ich überhaupt niemand, der ständig reglementiert oder korrigiert, wenn die Kinder zuhause, wo es niemanden Fremden betrifft, ihre typischen Kindergewohnheiten an den Tag legen, im Gegenteil, ich hoffe immer, dass sich so etwas durch Ignorieren und besseres Vorbild auswächst. Ich hasse es auch, wenn meine Kinder mit solchen Sprüchen wie "Wie heißt das Zauberwort?" oder "Was sagt man da?" dressiert werden. Auch hier hoffe ich auf meine Vorbildwirkung. Ich als Mama greife eher wenig ein und fühle mich damit in Anwesenheit anderer Eltern, die oft permanent unbewusst Anweisungen von sich geben, ziemlich unwohl und leide mit den Kindern mit. In diesen Fällen aber habe ich das dringende Bedürfnis, einzugreifen und etwas zu sagen, nicht zuletzt, um meinen Kindern deutlich zu machen, dass das nicht von mir toleriert wird.

Es ist für mich sehr schwierig, einzuschätzen, ob ich damit die anderen Eltern, die nichts sagen, weil sie vielleicht eine andere Taktik verfolgen oder es ihnen möglicherweise gar nicht aufstößt (die schlimmere Variante) "bevormunde" und übergriffig werde. Grundsätzlich soll es natürlich jedem selbst überlassen bleiben, mit welchen Maßstäben an ein soziales Miteinander andere Eltern ihre Kinder erziehen. Andererseits schreite ich ja auch ein, wenn ein anderes Kind meinen Kindern auf dem Spielplatz Dinge wegnimmt und die Eltern es nicht für nötig halten, aktiv zu werden. Bliebe ich da still, würden meine Kinder nur lernen, dass das von Mama geduldet wird, also okay ist. Nicht lange, und sie würden es vielleicht selbst machen. Ebenso ist es mit den oben geschilderten Phrasen. Was andere Eltern ihren Kindern erlauben oder nicht, ist mir solange egal, wie es nicht den Umgang mit meinen Kindern betrifft und Auswirkungen auf meine Kinder hat. Und da sind die oben geschilderten Situationen nur zwei von vielen.

Nun ist mein Großer in dieser Beziehung glücklicherweise kein Kind, was schnell aufschnappt und reproduziert. Was mich oft Nerven und Geduld kostet, ist da wiederum von Vorteil. Es hat eben alles seine positiven und negativen Seiten. Er verwendet solche Ausdrücke bisher nicht und das soll auch so bleiben. In meinem privaten Alltag mit den Kindern reglementiere ich sehr zurückhaltend und vertraue auf die Vorbildwirkung. Im Umgang mit anderen Kindern sage ich auch selten etwas, aber in solchen Situationen muss ich aktiv werden. Ist das übertrieben? Ist das übergriffig? Ich weiß, dass das Thema in Zukunft noch akuter wird, je älter die Kinder werden und möchte mir gern jetzt schon eine Meinung und Vorgehensweise überlegen. Was meint ihr?

11 Kommentare:

  1. Ich reagiere situationsbedingt immer anders. Ein spannender Artikel!
    LG,
    Annika

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    1. Danke! Und wie würdest Du in den geschilderten Situationen reagieren?
      Liebe Grüße!

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  2. Da Sie und Ihr Kind in den Beispielen direkt betroffen sind von dem Verhalten der Kinder, indem Sie unschön begrüßt bzw. verabschiedet werden, finde ich es überhaupt nicht übergriffig, wenn Sie wie beschrieben reagieren. Sie sind ja keine seelenlose Hülle, sondern ein Gegenüber mit Empfindungen, und wenn die verletzt werden, dürfen Sie das auch zeigen. Ich war als Elternteil sogar oft froh, wenn auf unschönes Verhalten meiner Kinder solche Reaktionen kamen, weil mein Eingreifen meist nicht so nachhaltig wirkte. Wenn die vertraute Mama sagt "Das ist nicht nett", kann man das als Kind schnell abhaken, aber wenn ein nicht so vertrauter Mensch direkt zeigt, wie das Verhalten ihm gegenüber ankommt und dass es eben Folgen hat, wenn man sich so verhält, dann macht das viel nachdenklicher.
    Schöner Blog!
    Liebe Grüße von Ilsa

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    1. Dankeschön für Ihren Kommentar! Ja, das kenne ich auch, dass Kinder aus das, was ein fremdes Elternteil sagt, besser reagieren als bei den eigenen Eltern. Aber was, wenn die anderen Eltern es gar nicht als schlimm empfinden? So ähnlich wie umgekehrt, wenn meine Kinder zwischendurch snacken dürfen, andere Eltern das aber nicht gut finden und doofe Bemerkungen machen (obwohl es sie in diesem Fall sogar gar nicht betrifft)? Hmm, schwierig.
      Liebe Grüße!

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  3. Meine Töchter kamen vor einem Jahr, mit etwa 3, aus der Kita nach Hause und rannten lachend in der Wohnung herum und riefen laut: 'Fang mich doch, du Eierloch!' Ich war erst einmal total perplex und dann wurde ich ziemlich wütend. Ich wollte nicht, dass sie 'so etwas' rufen! Sie sollten damit aufhören! Ich setzte einiges daran, dass sie mit diesem furchtbaren 'Eierloch'-Gejohle aufhörten. Über Wochen redete ich mir den Mund fusselig und wurde dann, als das nichts brachte, laut. Ich wollte das unbedingt abstellen! Warum? Weil ICH als Erwachsene natürlich wusste, dass das eigentlich nicht 'Eierloch' hieß, sondern 'Arschloch'. Das wollte ich aus dem zarten Mündern meiner süßen Mädchen nicht hören. Als mein Geschimpfe keine Wirkung zeigte, ging ich in mich. Warum nervte mich der Spruch so? Konnten meine Kinder überhaupt nachvollziehen, warum ich so allergisch darauf reagierte? Was war der Spaß an dem Spruch für meine Kinder? Bald schon wurde mir klar: Sie wissen gar nicht, was sie da singen. Ganz sicher meinen sie auch nicht Arschloch. Sie rufen das, weil das seit Jahren so von Kindergeneration zu Kindergeneration weitergegeben wird. Nur mein erwachsenes Denken machte den Spruch so schlimm. Er war nicht schlimm - er ist zu verstehen als neckende, aber nicht abwertend gemeinte, Aufforderung zun Fangespielen. Ich musste nur ein bisschen entspannen und meinen Blick kindlicher werden lassen, schon zuckte ich bei dem Spruch nicht mehr wütend zusammen, sondern rannte lachend los, um meine Töchter zu fangen. Und weißt du was? Ich habe sogar herausgefunden, was ein Eierloch ist. Im Buch Conni feiert Ostern macht die Mama ein Loch ins Ei, pustet es aus und steckt nach dem Anmalen ein kleines Streichholz in das -na? genau- Eierloch, um es daran aufhängen zu können. ;-)

    Nun habe ich mir deinen Text wieder und wieder durchgelesen und ich kann, so gern ich das würde, nicht nachvollziehen, warum dich diese beiden Situationen so wütend machen. Ihr trefft euch mit anderen Kindern: Ein Vierjähriger streckt zur Begrüßung deinem Sohn die Zunge raus. Beim Abschied sagt ein vierjähriger anderer Junge zu deinem Sohn; 'Tschüß, du alter Pups!' - Ich kann lesen, dass dich das nervt und da ich ja eine ähnliche Geschichte mit dem Eierloch durchgemacht habe, kann ich empathisch nachfühlen, wie wütend es dich macht und wie sehr du dir wünscht, dass dein Sohn das nicht übernimmt. Ich verstehe dich durchaus! Aber: Diese Situationen sind, wie die Eierloch-Sache, wirklich gar keine Aufregung wert. Wenn nicht ein Vierjähriger die Zunge rausstrecken und Pupser sagen darf, wer dann? Das ist doch der Lebensinhalt eines Vierjährigen- sie lernen doch jetzt gerade erst, sich in andere hineinzuversetzen und den Blickwinkel eines anderen einzunehmen. Dazu gehört das Ausprobieren von gesellschaftlich nicht akzeptierten Verhalten absolut dazu. (Aber das weißt du ja, du schreibst das ja in deinem
    Text. )

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  4. Nun lese ich heraus, dass es dir wichtig ist, dass in deinem Beisein angesprochen wird, was akzeptables Verhalten ist, und was nicht. Das finde ich gut. Denn ja, du bist Vorbild und sollst Verhaltenssicherheit geben. DAS du etwas sagst, finde ich also gut (wenn dir das wichtig ist) Doch das WIE, daran kannst du noch arbeiten. Denn letzten Endes hattest du mit beiden Situationen nichts zu tun. Deinem Sohn wurde die Zunge rausgestreckt und er wurde alter Pups genannt. Ich kenne ihn nun nicht, deshalb möchte ich mir nicht anmaßen, einzuschätzen, wie er das fand. Normalerweise würde ein Vierjähriger solch ein Verhalten jedoch eher lustig finden. Ohne Erwachsene würde er vielleicht 'Ey, du Pupsipups!' zurückrufen und beide würden dann zu Giggeln anfangen. Und warum auch nicht, solche Wörter bringen unsere Kinder ja gern mal in ein Lach-Hysterium. Sie sind so herrlich unverkrampft und kichern noch über den größten Blödsinn. Kurz, ich bin nicht sicher, ob deinen Sohn das Ganze wirklich gestört hat, oder ob es DICH an seiner Stelle gestört hat und du für ihn eingesprungen bist, weil es DICH verletzt hat, nicht ihn. Sollte also ein Kind dir die Zunge rausstrecken oder dich Pupser nennen, dann sag ruhig das Gleiche, was du oben geschrieben hast. Wird dein Sohn so angesprochen, dann lass ihn das entweder klären, oder sag sowas wie: 'Weißte, XY, ich mag das Wort Pups nicht so gern, wie ihr Jungs. Ich werde irgendwie immer wütend, wenn ich das höre. Können wir uns darauf einigen, dass du in meinem Beisein einfach sagst: 'Tschüß, Frühlingsjunge!'?
    Oder - du tippst den anderen Jungen an, streckst ihm lachend die Zunge entgegen, rennst los und rufst: 'Fang mich doch, du Pupsipups!'

    Ich kann Letzteres übrigens sehr empfehlen. Es ist total befreiend, nicht immer erwachsen zu sein. Ganz liebe Grüße, snowqueen

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    1. Lieben Dank für Deine Kommentare. Also, erstmal bin ich erleichtert, dass ich in der Eierloch-Geschichte anscheinend "entspannter" war als Du;). Als das bei uns losging, fühlte ich mich kurz unwohl, dachte dann genau über die Aspekte nach, die Du schilderst und beschloss, nichts zu sagen. Ich habe das tatsächlich geschafft.
      Was das andere betrifft: vielleicht ist es aus meinem Text nicht klar herausgekommen, aber mir ging es weniger darum, ob es eine Berechtigung hat, dass Kinder so etwas sagen, solche Phasen durchmachen und das noch gar nicht verstehen (da bin ich völlig mit Dir einverstanden), sondern eher um die soziale Komponente. Also nicht um die Worte an sich, sondern darum, dass dies keine angemessene Begrüßung und Verabschiedung ist. Von wem sollen Kinder das sonst lernen, wenn nicht von den Eltern? Insofern habe ich mit den Situationen sehr wohl etwas zu tun, weil mein Sohn sich an mir orientiert. Nun muss man dazu sagen, dass er vielleicht ein untypischer 4-Jähriger ist, weil er diese Worte eben nicht lustig findet, sondern schon im Gefühl hat, dass es doofe, unangebrachte Ausdrücke sind. Vielleicht ist er da schon weiter (oder noch nicht so weit) wie andere 4-jährige? Er steht vor mir und fängt überhaupt nicht an zu Giggeln, sondern ist wirklich irritiert. Er merkt, dass nicht nur die Worte nicht in Ordnung sind, sondern auch, in welchem Kontext sie die Kinder benutzen. Er verwendet überhaupt keine solchen Wörter. Wenn dieses Empfinden in einem Kind vorhanden ist, will ich es verständlicherweise auch unterstützen. Hinzu kommt, dass mein Sohn sehr zurückhaltend und passiv ist und zum jetzigen Zeitpunkt solche Dinge nicht selbst klären kann. Ich versuche, ihm nach und nach das nötige Selbstbewusstsein zu geben, aber es wird noch lange dauern, bis er soweit ist. Erst vorgestern habe ich wieder hautnah erlebt, wie er sich von einem jüngeren Kind das Buddelzeug aus seiner Hand hat nehmen lassen, obwohl man es kommen sah und ich ihn schon darauf vorbereitete, wie er reagieren soll.
      Und der zweite Aspekt war ja, ob ich die anderen Eltern bevormunde, wenn sie nicht reagieren und ich mich bemüßigt fühle, dann zu korrigieren. Wie würdest Du das sehen, wenn Du zum Beispiel in einer Situation wie den geschilderten nichts als verantwortliches Elternteil sagst und eine andere Mama eingreift und damit nicht nur Dein Kind "zurechtweist", sondern damit implizit auch Deine "Erziehung" (in diesem kleinen Teilbereich)?
      Das waren so die zwei Hauptaspekte, um die es mir ging, weniger um die Berechtigung der "Pups"-Phase und der Gelassenheit, was die inflationäre Verwendung der Wörter an sich betrifft. Das sehe ich wie Du, bin aber natürlich auch in der komfortablen Situation, dass das bei uns kein Thema ist. Für meine Reaktionen werde ich mir noch ein paar gute, passende Erwiderungen überlegen. Aber dass man sich nicht wie beschrieben begrüßt und verabschiedet und dies auch 4-Jährigen schon versucht zu vermitteln, halte ich für wichtig.
      Liebe Grüße!

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    2. Das Ding ist, dass der Vierjährige, der "Tschüss, Pups" sagt, ja eigentlich weiß, wie korrektes Verabschieden geht. Das muss man ihm nicht mehr beibringen, das hat er doch schon hunderte Male in sozialen Kontexten gesehen. Vermutlich hat er selbst auch schon ordentlich "Auf Wiedersehen" gesagt. Nur sticht ihn in diesem Moment der Hafer - weil er vier Jahre alt ist - und er sagt eben "Tschüss, Pups". Weil das lustig ist und er es zum Giggeln findet. Ich würde, wäre ich an deiner Stelle, wirklich nicht korrektiv eingreifen. Schon gar nicht, wenn die Eltern daneben stehen. Ich übernehme manchmal Erziehungsfunktion, wenn ich mit einem fremden Kind auf dem Spielplatz allein bin. Weil ich dann der "ein ganzes Dorf erzieht ein Kind"-Part bin. Allerdings mache ich das nicht, wenn ich weiß, dass die Eltern des Kindes diese Sache lockerer oder strenger sehen als ich, wenn mir also der Erziehungsstil bekannt ist. Dann orientiere ich mich normalerweise am Erziehungsstil der Eltern.

      Wenn dein Sohn sich so an dir orientiert, dann kann ich schon verstehen, wenn du ihm gern Verhaltenssicherheit geben möchtest, in dem du die unangenehme Situation klärst. Dazu brauchst du aber nicht das Pups-sagende Kind ansprechen, sondern du kannst doch direkt mit deinem Sohn reden. "Ich merke, das ist dir unangenehm, wenn X "Tschüss, Pups" sagt. Kann das sein? Du würdest vielleicht lieber mit "Tschüss, Freund" verabschiedet werden. Ich bin sicher, X weiß, dass man sich eigentlich anders Tschüss sagt, aber gerade findet er das andere lustiger." Dann würdest du die Empathie deines Sohnes weiter schulen, weil du ihm erklärst, warum X sich nun gerade so "ungebührlich" benimmt und ihm nochmal bestätigen, wie das Verabschieden gesellschaftskonform funktioniert.
      Liebe Grüße, snowqueen

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    3. Vielen lieben Dank, mit diesem Ansatz fühle ich mich sehr viel wohler als mit komplettem Ignorieren. Ich werde es versuchen und sehen, wie er reagiert. Wahrscheinlich gar nicht, aber er merkt trotzdem, dass ich es nicht gut finde, ohne dass ich das andere Kind und dessen Eltern bloßstelle. Vielen Dank für die Anregung! Das entspricht mir;)
      Liebe Grüße!

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  5. Liebe Frühlingskindermama,

    das gewünschteste Wunschkind hat es schon anklingen lassen und auch ich denke, die Kernfrage ist: Stört dieses Verhalten eher dich oder deinen Sohn?
    Du darfst natürlich als Vorbild fungieren, wenn du so angesprochen wirst und demensprechend reagieren. Und wenn es deinen Sohn stört, so angesprochen zu werden, dann solltest du ihn ermutigen, das auch zu äußern. Aber wenn du es für ihn tust, kann es leicht übergriffig und bevormundend deinem Sohn gegenüber werden. Und auch wenn es für uns Mütter von schüchternen und zurückhaltenden Kindern (ich hab hier auch so ein Exemplar) sehr schwierig ist: Die Kinder müssen selber lernen, mit solchen Situationen umzugehen. Und wenn sie sich dafür entscheiden, nix zu erwidern, ist das auch ok...
    Ich würde in dieser Situation wahrscheinlich bei meinem Sohn nachhaken, wie er diese Begrüßung findet und im Falle des Nichtgefallens dazu raten, dies dem Kind auch zu sagen.

    Das mit dem Begrüßen und Verabschieden ist hier auch so ein Thema: Obwohl ich es meinem Sohn nun auch schon 4 Jahre lang vorlebe, könnte ich mir gut vorstellen, dass er einen Kindergartenkumpel auch mit "Hallo Pupser" begrüßt und der Mama wahrscheinlich gar nicht "Hallo" sagen würde ;o) Auch im Kindergarten bekommt er selten (freiwillig) ein "Hallo" oder "Tschüss" über die Lippen. Und ich bin es langsam leid, ihn immer zu erinnern oder zu ermahnen. Wäre ich das andere Elternteil auf dem Spielplatz, hätte ich wahrscheinlich auch nix zu meinem Sohn gesagt, hätte aber auch nix dagegen gehabt, wenn du meinen Sohn zurecht gewiesen hättest...

    Eigentlich wollte ich mich ja kürzer fassen als das gewünschteste Wunschkind, aber nun ist doch ein halber Roman geworden ;o)
    Alles Liebe,
    Nadine

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    1. Vielen Dank für Deinen Kommentar! Das ist ein sehr guter Ansatz, auf den ich gar nicht gekommen bin, nämlich meinen Sohn direkt zu fragen, wie er das findet. Werde ich beim nächsten Mal ausprobieren und schauen, wie er reagiert. Nur blockiert er dann meistens. Danke aber für die Anregung!
      Begrüßen und Verabschieden wird hier auch sehr zurückhaltend gemacht, aber zumindest nicht so wie geschildert. Dann lieber gar nicht;). Ich sehe an meiner Tochter, dass es weniger mit Vorleben, sondern vielmehr mit charakterlicher Veranlagung zu tun hat, denn sie mit ihren 2 Jahren macht das schon, im Gegensatz zum Großen. Ich versuche, ihn da sehr vorsichtig zu animieren und reibe mich nicht auf.
      Liebe Grüße!

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