Donnerstag, 12. Februar 2015

Piratennacht

Morgen hat der Große seine erste Piratennacht in der Kita. Seine ganze Gruppe übernachtet in der Kita, um sich langsam auf die im Juni geplante viertägige Kitareise vorzubereiten. Von Freitag 17 Uhr bis Samstag 9:30 sind schöne Aktivitäten wie eine Piratenschatzsuche und eine Kinderdisco geplant. Es wird natürlich auch gemeinsam Abendbrot gegessen und gefrühstückt. Dafür soll jedes Kind etwas mitbringen. Die Kinder dürfen sich auch als Piraten kostümieren, Piratenbücher und -utensilien mitbringen.Wir haben ihm als Vorbereitung Meine Piraten-Schatztruhe und Wieso? Weshalb? Warum? Piraten und Piraten-Rätselspaß geschenkt.

Ich glaube, wir sind aufgeregter als der Große. Wir haben oft mit ihm darüber gesprochen, dass er in der Kita schläft, und auch in der Gruppe war das jeden Tag ein großes Thema. Er hat schon mehrmals bei den Großeltern übernachtet, aber noch nie bei einem Freund. Man kann gespannt sein, wie die Erzieher es schaffen, eine Meute von Kindern zur Nachtruhe zu kriegen und die unterschiedlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Der Große ist ja beispielsweise einer, der spät einschläft und früh aufwacht. Andere Kinder sind um 19 Uhr bereits so müde, dass sie freiwillig schlafen gehen. Sollte sich ein Kind ganz schwer tun, werden natürlich sofort die Eltern benachrichtigt. Leider wird beim Abholen am Samstag vormittag nicht viel Gelegenheit sein, Feedback von den Erziehern zu bekommen. Da alle Eltern gleichzeitig kommen und sicherlich erstmal von ihren Kindern in Beschlag genommen werden, ist das auch gar nicht möglich. Der Große ist ja leider auch kein williger Erzähler, was sein Kitaleben angeht. Viele interessante Anekdoten erfahre ich meist von anderen Mamas, deren Kinder ein wenig mitteilungsbedürftiger sind. Ich werde also nächste Woche alle Mamas befragen, was ihre Kinder erzählt haben, um mir nachträglich ein ausgewogenes Bild der Piratennacht zu verschaffen.

Da Kitaübernachtungen und Kitareisen in diesem Alter (4 Jahre) bei vielen Twittermamas gänzlich unbekannt waren und auch verständlicherweise auf Vorbehalte stießen, möchte ich kurz erwähnen, dass das hier bei uns gang und gäbe ist. Jede Kita macht es, manche sogar schon früher als unsere, und es wird immer gut vorbereitet. Es steht allen Eltern frei, ihr Kind teilnehmen zu lassen. Wem es noch zu früh ist oder wenn ein Kind noch nie woanders übernachtet hat oder neu in der Kitagruppe ist, hat gute Gründe für ein Fernbleiben. Das wird völlig akzeptiert. Die erste Kita des Großen hat die Reise schon vor einem halben Jahr gemacht. Das wäre mir unter Umständen auch etwas zu früh gewesen, da der Große zu diesem Zeitpunkt erst begonnen hatte, bei den Großeltern zu übernachten. Mittlerweile habe ich keine Bedenken mehr. Und wenn es nicht klappt, dann holen wir ihn in 10 Minuten ab. Er kennt seine Freunde und Bezugserzieher seit 2,5 Jahren.

Bedenken habe ich nur, was die Reizüberflutung, die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten und die mangelnde Ruhe für den Großen angeht. Schließlich findet das Ganze nach einem normalen, anstrengenden Kitatag statt. Zuhause merkt man schon, dass er abends in Ruhe herunterkommen muss und wenigstens kurz mal ungeteilte Aufmerksamkeit braucht. Das ist in der Kita natürlich nicht möglich. Damit muss er erstmal klarkommen. Wir werden am Samstag versuchen, ihm ganz besonders aufmerksam und liebevoll zu begegnen. Es kann aber auch sein, dass er erstmal zugeknöpft oder schlecht gelaunt ist und unsere Zuwendung ablehnt. Ja, das ist sogar wahrscheinlicher als die Freude, wieder bei uns zu sein. Wie auch immer, es ist eine spannende Erfahrung für alle.

Ein Junge aus seiner Gruppe meinte zu mir, dass die Eltern ja dann ins Kino oder essen gehen können. Als ich ihm sagte, dass das nicht gehe, weil wir ja noch die Kleine haben, schaute er mich ungläubig an. Tja, so ist das.

Und hier der Bericht über die Nachwehen der Piratennacht.

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