Auf den letzten Drücker will ich nun auch noch zur #Momsrock Blogparade von Lucie Marshall
beitragen, nachdem ich mir wochenlang das Hirn zermartert habe. Ich
finde das Thema aber sehr wichtig und glaube, dass es mir gut tut, mal
aufzuschreiben, was mich zu einer guten Mutter macht. Lob hört man ja
als Mama doch leider viel zu selten und vieles wird für
selbstverständlich genommen. Deshalb hier meine ganz subjektive
Lobeshymne:
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Ich habe eine furchtbare Schreibaby-Zeit mit meinem Großen überlebt.
Und das umfasste nicht nur wenige Wochen, sondern das gesamte erste
Babyjahr war für mich die Schreibaby-Zeit. Ich sage nicht, dass es keine
Spuren in meiner Seele hinterlassen hat, aber ich habe es überstanden.
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Ich habe mich von Beginn an auf die Suche nach Erklärungen für sein
spezielles Wesen begeben, um ihn besser zu verstehen und dadurch auch
adäquater mit ihm umgehen zu können. Ich habe Unmengen an Literatur über
Hochsensibilität gelesen, tausche mich dazu viel in der virtuellen Welt
aus und das hilft mir oft weiter.
- Ich habe immer versucht, meine Kinder, vor allem den Großen, behutsam
an für sie problematische Dinge heranzuführen. Zum Beispiel bin ich,
was das Abgeben an die Großeltern angeht, was ich mir eigentlich schon
viel früher, viel öfter und länger gewünscht hätte, Schritt für Schritt
vorgegangen und habe den Großen lange Zeit nur stundenweise, dann mal
von morgens bis abends und erst mit 3 Jahren, als ich die innere
Überzeugung hatte, dass er reif genug dafür ist, zum Übernachten zu den
Großeltern gegeben. Und es hat sich als erfolgreich erwiesen.
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Ich habe ein kleines soziales Netz aufgebaut und pflege es, damit wir
einerseits ab und zu eine Entlastung haben, andererseits aber auch der
Große als tendenzieller Einzelgänger lernt, wie Freundschaften funktionieren.
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Ich habe (für mich unglaublich) viele Abstriche hingenommen, was
Ordnung, Sauberkeit, Struktur, Unternehmungen, Privatsphäre etc.
betrifft. Und trotzdem beharre ich standhaft auf den wenigen Aspekten,
die realistischerweise durchzusetzen sind.
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Ich reflektiere mich permanent, korrigiere mein Verhalten, wenn nötig,
versuche mich auszutauschen, um meinen Weg zu finden und den Kindern in
ihren individuellen Gegebenheiten gerecht zu werden. Ich bin empathisch, verständnisvoll, gerecht und bedauere und bereue es sehr, wenn die Nerven mal wieder dünn sind oder reißen. Ich zeige nicht nur meine Gefühle, sondern will meinen Kindern auch den konstruktiven Umgang damit beibringen.
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Ich versuche, für mich und meine Bedürfnisse zu sorgen, damit ich gut
für meine Kinder sorgen kann. Das heißt auch manchmal, egoistisch auf
Auszeiten zu bestehen und etwas für mich selbst zu machen. Im Endeffekt
kommt das meinen Kindern zugute, weil ich dann ausgeglichener,
geduldiger und verständnisvoller bin.
So,
das war eine kleine Auswahl an Punkten, die mir wichtig sind. Und wenn
ich mal wieder an mir und an allem zweifle, werde ich diesen Text
hervorkramen und als kleine seelische Stärkung konsumieren. Macht ihr auch mit?
Das sind wirklich wichtige Punkte, die da du erwähnst. Du kannst mit Recht stolz auf dich sein.
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