Freitag, 21. November 2014

Überreizung

Bis 16 Uhr ist über den heutigen Tag nicht viel zu berichten. Ich war arbeiten und glücklich dabei. Der Papa war mit der kranken Kleinen zuhause und holte mit ihr den Großen von der Kita ab. Am späten Nachmittag fuhren wir alle zusammen zu Toys 'R Us, um noch ein paar Anregungen für die letzten fehlenden Weihnachtsgeschenke zu holen.

Ich hoffe ja jedesmal, dass so ein Besuch ruhig und geordnet möglich ist. Aber das klappt nie. Die Kleine hatte beim Papa nur am Vormittag geschlafen und dann nicht mehr. Sie war also nicht nur krank, sondern auch sehr müde und mamabedürftig. Der Große war schon etwas grantig nach der Kita und legte kurz nach Betreten des Marktes wieder einmal ein Verhalten an den Tag, was wir zwar von ihm kennen, aber immer aufs Neue hoffen, dass es vielleicht diesmal...

Komplette Überreizung für ihn. Bunte Sachen. Viele Menschen. Er kann das große Ganze dann nicht wahrnehmen und fokussiert sich völlig beliebig auf irgendwelche Sachen. Seine Erregung steigt und seine Laune wird immer schlechter. Er wird aggressiv, mal laut, mal weinerlich. Es macht ihm keine Freude, die Spielsachen zu entdecken und etwas für ihn Interessantes herauszusuchen, sondern stresst ihn total. Er kann in solchen Situationen gar nicht filtern. Ich kann ihn absolut verstehen, mir geht es ähnlich. Er hat nur noch keine Strategien entwickelt, wie er damit umgehen kann. Das Beste ist dann immer noch, ihn mit seinen 18 kg auf den Arm zu nehmen. Da wollte aber die Kleine auch sein. Also haben wir nach der Hälfte fluchtartig den Spielzeugtempel verlassen und sind nach Hause gefahren. Dort hat er wieder ausgiebig mit seiner Ritterburg gespielt.

Ich weiß, dass es ihm besser geht, wenn wir solche Überreizungssituationen ganz vermeiden würden. Denke aber, dass man so etwas bis zu einem gewissen Grad auch üben muss, damit er vielleicht irgendwann Strategien entwickelt, die es erträglicher machen. Mit unserer Hilfe natürlich. Aber es ist und bleibt eine Gratwanderung und für alle anstrengend.

Am Abend habe ich, weil die Kleine sehr schnell eingeschlafen ist (zum 7. Mal ohne Einschlafstillen), das komplette Abendritual bis zum Einschlafen des Großen mal mitgemacht. Sonst bringt ihn ja der Papa ins Bett; das wäre auch gar nicht anders gegangen, brauchte die Kleine doch manchmal bis zu 1,5 Stunden, bis sie schlief. Und weil ich in 2 Tagen zum ersten Mal abends ganz allein mit beiden Kindern bin, nutzte ich die Gelegenheit, um genau mitzuverfolgen, was der Papa und der Große abends machen. Es hat alles geklappt, aber ich war ziemlich geschockt, weil alles zusammen eine geschlagene Stunde dauerte. Das habe ich noch nie so mitbekommen, weil ich bisher immer gleichzeitig mit der Kleinen lag. Ich denke nicht, dass ein Einschlafritual eine Stunde dauern muss und habe deshalb den Papa gebeten, es perspektivisch nach und nach zu verkürzen. Ich hoffe, dass er sich dazu eine Strategie überlegt.

Und ich muss mir etwas überlegen, wie ich die Kleine über ihren 5-Uhr-morgens-Punkt bringe, an dem sie mich immer ruft und dann nur noch nuckelnd weiterschläft. Wenn sie das noch schaffen würde, hätten wir alle Schlaf-Baustellen beseitigt. Das wäre - UNGLAUBLICH !

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